Titel: Sophia und die Suche nach Troja
Autorin: Susanne Lieder
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-7466-3937-6 - 12.99 Euro seit 13.01.2025
Sterne: X X X X X
Klappentext:
Ein unglaubliches Abenteuer und eine große Liebe
Sophia ist die Frau, die Heinrich Schliemann sich erträumt hat. Sie ist gebildet, teilt seine Leidenschaft für Homer und lässt sich von seinem Forscherdrang anstecken. Ihre gemeinsame Leidenschaft macht sie zu engen Vertrauten, und sie entwickeln eine tiefempfundene Liebe zueinander. Sein Traum wird so zu ihrem gemeinsamen Abenteuer: Sie wollen beweisen, dass es das sagenumwobene Troja wahrhaftig gegeben hat. Voller Begeisterung begleitet Sophia ihren Mann zu Grabungen. Doch die Arbeit ist mühselig, ein größerer Erfolg lässt lange auf sich warten. Dann glaubt Heinrich, auf den Palast des Priamos gestoßen zu sein. Ist damit der lang ersehnte Beweis erbracht?
Meine Meinung
In diesem Roman entführt uns die Autorin Susanne Lieder in die aufregende Welt der Archäologie des 19. Jahrhunderts und beleuchtet die faszinierende Beziehung zwischen Heinrich Schliemann und der Frau, die mehr war als nur seine Ehefrau: Sophia.
Sophia wird hier nicht als bloße Begleiterin eines berühmten Mannes dargestellt, sondern als eine ebenbürtige Partnerin. Ihre Bildung und ihre geteilte Leidenschaft für Homer machen sie zur idealen Gefährtin für Schliemanns kühnen Traum: den Beweis für die Existenz des sagenumwobenen Troja zu finden. Die Autorin schildert auf einfühlsame Weise, wie aus dieser gemeinsamen Begeisterung eine tiefe Liebe und ein enges Vertrauensverhältnis entsteht.
Der Leser wird Zeuge, wie Sophias anfängliche Faszination für Schliemanns ungestümen Forscherdrang in eine aktive Teilnahme an seinem Abenteuer mündet. Sie begleitet ihn voller Enthusiasmus zu den Grabungen, teilt die Strapazen der mühseligen Arbeit und die lange Zeit des Wartens auf einen bedeutenden Fund. Diese Passagen vermitteln auf anschauliche Weise die Herausforderungen und die Beharrlichkeit, die nötig waren, um in dieser Pionierzeit der Archäologie Erfolge zu erzielen.
Der Moment, in dem Heinrich glaubt, auf den Palast des Priamos gestoßen zu sein, wird als Höhepunkt der gemeinsamen Anstrengungen und Hoffnungen inszeniert. Die Frage, ob damit der lang ersehnte Beweis endlich erbracht ist, hält den Leser in Atem und lässt die Bedeutung dieses Augenblicks für beide Protagonisten spürbar werden.
An dem Buch hat mir besonders gut gefallen wie Sophia, die von ihren Eltern "wie eine Ziege" an ihren Mann "verkauft" zu werden scheint, sich der unveränderlichen Lage fügt und das Beste daraus macht. Sie lernt ihren Mann schätzen und lieben, obwohl so viele Lebensjahre beide trennen.
Das Buch ist ein Beweis dafür, wozu man in der Lage ist, wenn sich die äußeren Gegebenheiten doch ungünstig erweisen und man das positive aus seiner Situation zu ziehen versucht.
Fazit
Für Leser, die sich für Geschichte, Archäologie und starke Frauenfiguren interessieren, verspricht dieser Roman eine fesselnde Lektüre zu sein.
Autorin Susanne Lieder
Susanne Lieder ist in der Nähe von Bad Oeynhausen aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie südlich von Bremen. Seit 2012 arbeitet sie hauptberuflich als Schriftstellerin und hat sich damit ihren Kindheitstraum erfüllt. Sie schreibt Unterhaltungsromane, historische Romane und Romanbiographien.
Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Romane »Astrid Lindgren«, »Die Elemente des Lebens« und »Agatha Christie« vor.