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Titel: Die Engel von Berlin
Autorin: Hanna Lucas
Verlag: Knaur
ISBN 978-3426527726
– 352 Seiten – ab 01.04.2022
Sterne: X X X X X X
Das Buch in einem Satz: du bist mutiger als du denkst
Wir Frauen schaffen alle; wenn nötig alleine.
Klappentext: I
"Die
Engel von Berlin
Roman
Ihre Freundschaft ist das Licht in der
Dunkelheit:
»Die Engel von Berlin« ist ein bewegender
Roman über eine außergewöhnliche Frauen-Freundschaft, die Geschichte zweier
Pfadfinderinnen zur Zeit des 2. Weltkriegs.
1931: Für die lebenslustige Martha aus
London ist Berlin eine faszinierende Stadt. Die häusliche Annegret lernt die
Engländerin am Alexanderplatz kennen, mit ihr soll sie eine Gruppe junger
Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum
unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die durch den
Krieg und Annegrets Mann auf eine harte Probe gestellt wird. Während Annegret
Kinder vor der Deportation zu retten versucht, unternimmt Martha in London
alles, um ihrer Freundin zu helfen. Aber dann nehmen die Luftangriffe der Deutschen
auf London zu und damit ändert sich die Sicht vieler Engländer.
Voller Schuldgefühle, nicht mehr getan zu haben, kehrt Martha 1945 aus London
ins zerstörte Berlin zurück, will helfen, diese Stadt wieder aufzubauen. Dabei
sucht sie nicht nur nach ihrer verschollenen Freundin, sondern auch nach der
einen Liebe, die sie über all die Jahre nicht vergessen konnte ...
Kenntnisreich und hoch atmosphärisch
führt Hanna Lucasʼ Roman ins Berlin der 30er und 40er Jahre und verwebt die
Geschichte der Kinder-Transporte nach England mit einer Frauen-Freundschaft,
die mehr als eine Prüfung zu bestehen hat zu einem großen, dramatischen Roman.“
Meine Meinung:
Von der Autorin habe ich bereits den
Roman „Die Sterne über Venedig“ rezensiert. Bei dem Buch hat mir die gute Recherche, flüssige Lesbarkeit und
Hintergrundthema der Familie sehr gut gefallen.
Aufmachung
Das Buch gibt es als Ebook im emobi Format
und als Taschenbuch aufgelegt
Umsetzung
Die Autorin hat dieses Buch gerade richtig auf den Markt gebracht. Der 2.
Weltkrieg liegt zwar schon 77 Jahre zurück, aber Kriegsschauplätze gibt es
seitdem über 130 auf der Welt. Und jetzt sogar in Europa. Wenn man im Fernsehen
die gespenstischen Bilder aus der Ukraine sieht, kann man in diesem Buch vieles
Wiederfinden. Ich frage mich, wie Menschen das damals ausgehalten haben.
Hanna Lucas hat das Buch geschrieben, als
Zeichen für Hoffnung, Zuversicht und Mut und das es immer für sein eigenes
Leben einen Ausweg gibt, auch wenn sich aktuell keiner aufzeigt und scheint,
als ob alles in Trümmern liegt.
Das Buch habe ich in 3 Tagen durchgelesen.
Es ist dermaßen spannend geschrieben, dass mir einzelne Szenen vor meinem Auge
erschienen sind.
Frau Lucas wurde von einem Spiegelartikel
inspiriert, der von einem britischen Fotografen Cecil Newmann handelte, der in
den 30er Jahren eine Pfadfindergruppe in Tirol geleitet hatte und einige
Deutsche kennenlernte. Im Jahr 1945 kam er freiwillig nach Berlin, um Berlin
beim Wiederaufbau zu helfen. Über 7.000 Juden konnten in Berlin Dank mutiger
Frauen versteckt werden. Denn die Männer waren im Krieg. Dank selbstloser
Menschen konnten tausende Kinder von Berlin aus gerettet werden. Eine dieser
Frauen stellt beispielhaft Annegret Winter dar.
Das Buch geht über einen Zeitraum
von 1931 - bis Dezember 1945 – 2022.
Frau Lucas hat auch die Tatsache berührt,
dass Kriegstrauma über Generationen weitergegeben werden können. Dies macht den
Roman für die heutige Generation aktuell und wichtig. Viele leiden darunter
unter den verschlossenen gefühlskalten Eltern oder Großeltern.
Leider sind die Grauen, die im Buch aus
der Stadt Berlin berichtet werden nicht erfunden, sondern entsprechen der
Wahrheit.
Das Buch ist für mich das beste Buch des Jahres 2022.
Fazit:
Die deutsche Vergangenheit ist ein Thema,
welches immer aktuell ist.
Bildquelle Knaur-Verlag
Autorin:
Hanna Lucas ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen
Schriftstellerin, Dramaturgin und Drehbuchautorin. Mehrere ihrer Romane wurden
zu Nummer-1-Bestsellern. Sie lebt und liebt seit über zwanzig Jahren in Berlin.
Der Einfluss der Geschichte der 30er und 40er Jahre auf uns und unsere Familien
fasziniert die Autorin jedes Mal aufs Neue.
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