Sonntag, 14. Mai 2017

Absturz unter Drachenfeuer von Thorsten Hoss

Copyright Torsten Hoss
Titel: Absturz unter Drachenfeuer
Autor: Thorsten Hoss
Verlag: Rollenspielverlag
erschienen am 27.08.2016
Seiten 403 SeitenSprache: deutsch
ISBN  B01L5OJ0YQ
Preis  2,99 Euro
Sterne X X X






Was man vielleicht außerhalb unserer Erde erleben könnte?

Inhalt:
Die Crew der Sirius 7 besteht 5 Astronauten verschiedener Länder. Als diese von der Erde startet, ahnt noch keiner von ihnen, dass eine Kette von unvorhersehbaren Ereignissen sie in ein fremdes Planetensystem verschlagen würde.  Doch auch nach ihrer Landung häufen sich merkwürdige Zwischenfälle, die die Crew vor immer neue Rätsel stellen, welche mit einer rein naturwissenschaftlichen Sichtweise nicht zu erklären sind...


Meine Meinung:
Das EBook ist in 113 in der Regel kurzen Kapiteln eingeteilt. Die Schriftgröße ist Dank E-Books flexibel einstellbar.  Das Buch beginnt mit einer farbigen Darstellung der 5 Astronauten in ihren Raumanzügen. Anhand der Größe der Protagonisten, Haarfarbe und Geschlecht sind diese gut zuordenbar. Das Cover nimmt die Szene des Raumschiffabsturzes auf. Im oberen Bereich des Bildes ist der Buchtitel vor dem Absturzinferno. Am unteren Rand des Covers steht „Die Crew der Sirius 7“ Band 1. Das Buch beginnt bei mir bei Pos. 18 mit dem Prolog und 113 in der Regel kurzen Kapiteln. Es endet mit der Vorschau auf den 2. Band „Menschen gesucht“, der Vorstellung des Autor und Danksagung an die lieben Helferlein.  

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Dank des E-Books ist die Schriftgröße flexibel einstellbar. Für meinen Geschmack ist es zu fantasiereich und irreal. Aber so sollen ja genau auch Fantasieromane sein. Ich würde die Altersgrenze ab 14 Jahren ziehen. Ängstlichen Kindern, würde ich raten es lieber später zu lesen, denn es komme doch immer wieder Situationen vor, die ich erst im Kopf verarbeiten musste, da diese so nicht auf der Erde geschieht  und diese mich in Gedanken beschäftigen. Sie sollten sich  langsam in die Materie einzulesen und selber entscheiden zu lassen, ob sie nicht ihnen das Buch nicht zu sehr die Träume belastet. Es soll ja Spaß machen und mit viel Vorstellungsgabe neue Welten erforschen.

Hauptpersonen
der russische Kommandant Boris Koschkin leicht untersetzt und kurz geschnittene Haare, verantwortungsbewusst, aber kann laut werden
die japanische Kopilotin Hiriko Tanakaa höflich und zurückhaltend – wie man Japaner vorstellt, sympathisch
die amerikanische Mechanikerin Asley Bender suffisante Stimme, loses Mundwerk, selbstbewusst
der norwegische Astronaut Sven Erikson – vorsichtig, spürt die Umgebung sensibel
der deutsche Bordarzt Dr. Till Segschneider, kräftig, blaue Augen, wacher Geist

Mir hat sehr gut gefallen, dass zu Beginn des Buches die Crew sehr gut detailliert vorgestellt wurde. Daher konnte ich mich sehr gut in die jeweiligen Personen hineinversetzen. Aus dem Grunde fand ich so schade, dass die Besatzung sich so rapide von der Personenanzahl verkleinert hat. Ich konnte mich gut mit den verstorbenen Personen identifizieren.

Das Zwischenspiel hat mir sehr gut gefallen. Es zwingt einen aus dem Buch heraus und versetzt einen in eine komplett neue Lage, die je nach Zwischenspiel sich abwechselt.
So wird das Buch aufgelockert und noch spannender.

Das Buch ist mir in weiten Bereichen zu phantasievoll. Vielleicht gehöre ich zu den zu sensiblen Lesern, aber ich glaube Fantasie ist für mich nicht das geeignete Genre.
Ich finde es schade, dass die Hauptdarsteller der Reihe nach wegsterben und nur wenige übrigbleiben. Aber diese verändern sich ja auch irgendwie wieder und kommen zurück.


Was kann ich aus dem Buch lernen:
Es ist ungemein wichtig sich in andere Personen zu versuchen hineinzuversetzen. Gerade wenn man zusammen in einer ausweglosen Situation ist. Es ist immer notwendig sich auf Neues einzulassen. So kann man etwas dazulernen.

Dank an LovelyBooks und dem Autor Thorsten Hoos für die schnellen und netten Antworten auf unsere LovelyBookeinträge.

Fazit
Der Autor hat mit 403 Seiten ein dickes Fantasiebuch geschrieben und viel Kopfarbeit geleistet. Es wird von  Seite zu Seite spannender.  Ein gelungenes unterhaltsames Jugendbuch, welches in die phantastische Welt außerhalb der Erde mitnimmt und zu neuen Gedanken anregt. Ich finde das Buch ist für Fantasieliebhaber sehr lesenswert. Der nächste Band löst vielleicht die Fragen, die in diesem Übrigbleiben.



Autor:
Thorsten Hoss

Meine Lebensgeschichte begann Ende der Siebziger Jahres des letzten Jahrhunderts am Niederrhein. Ich liebe Rollenspiele und tauche gerne in fantastische Welten ein, die nur in meinem Kopf und denen der Kollegen existieren. Ich bin Kreativ und benutze Rollenspiele in pädagogischen Kinder-und Jugendgruppen. 

Donnerstag, 11. Mai 2017

Das kleine Gespenst von Ottfried Preußler

copyright Thienemann Verlag
Titel: Das kleine Gespenst
Autor: Ottfried Preußler
Verlag: Thienemann
erschienen am 24.08.2008
Seiten 120 – fester Einband
Sprache: deutsch
ISBN 978 352 218 36 42
Preis 14,99 Euro
Sterne X X X X X




Auch ein kleines Gespenst hat Sorgen

Inhalt:
Auf Burg Eulenstein haust seit uralten Zeiten ein kleines Gespenst. Hier besuchte es hin und wieder die Burgfräuleins und den schwedischen General Torstenson in der Bildergalerie. Sein größter Wunsch ist es allerding die Stadt Eulenberg einmal am Tage im Sonnenlicht zu sehen.  Unerwartet erfüllt sich sein Wunsch und dabei bringt das kleine Gespenst das Leben der Stadtbewohner ganz schön durcheinander. Was das kleine Gespenst in der Stadt erlebt und ob es wieder ein Nachtgespenst wird, erfahrt ihr in dem Buch.

Meine Meinung:
Das Cover ist ein fester Einband. Der kann gut durch mehrere Kinderhände gehen und bleibt stabil und ansehnlich. In der Mitte sieht man das kleine Gespenst im blütenweißen Gewand über der Stadt Eulenberg schwebend. Am oberen Rand sind der Autor und der Titel vermerkt. Auf der Rückseite ist das kleine Gespenst als schwarzes Taggespenst mit Sonne dargestellt.

Der Schreibstil, die Schriftgröße mit 3 mm und die Kapitellänge sind für Kinder in dem Lesealter der Grundschule angemessen. Sehr hübsch sind die Bilder in dem Buch von F.J. Tripp mit schwarz/weißer Bleistiftzeichnung gemalt. Der Illustrator hat u. a. auch den Räuber Hotzenplotz bebildert. Die Bücher stammen vom selben Autor und Illustrator. Eine schön verzierte Überschrift und ein Themenbild  führen in die Kapitel ein.

Hauptpersonen
Das Buch ist aus der Sicht des kleinen Gespenstes geschrieben. Es beschreibt seine Abenteuer in Eulenstein und auf der Burg. Es hat viele menschliche Züge. Es hat Wünsche und möchte diese erfüllt wissen und doch bereut es diese und möchte sie wieder ungeschehen machen. Es ist sehr sympathisch dargestellt und die Kinder können sich mit ihm identifizieren. Mit Hilfe seines Freundes Herrn Schuhu bekommt es wieder die Chance in das Nachtleben zurückzukehren.

Das Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Hierfür gibt es an vielen Schulen die Möglichkeit am Lernprogramm Antolin sein gelesenes Wissen über das Buch abzuprüfen. Es ist eine gute Möglichkeit sein Leseverständis zu trainieren. Dieses Buch kann unter www.antolin.de bearbeitet werden.

Als Besonderheit ist zu bemerken, das in dem Buch alle Situationen mit guter und wertschätzender Kommunikation gelöst werden. Es ist ein Vergnügen das Buch zu lesen.

Mit Hilfe seines ehrwürdigen Freundes gelingt es dem Taggespenst wieder zu seiner eigentlichen Bestimmung als Nachtgespenst zurückzukommen und das Buch mit einem Happy End zu schließen.


Das Buch endet mit dem Inhaltsverzeichnis und den Seitenangaben der einzelnen Kapitel.


Was kann ich aus dem Buch lernen:
Es gibt viele Wünsche im Leben. Es ist gut sich Wege zu suchen diese zu erfüllen. Doch ist es immer wichtig einen Freund an der Seite zu haben um mit diesem auch wieder eine Korrektur der Wünsche abklären zu können. Andere Menschen sehen oft Details im Leben, die einen gar nicht auffallen. Das Leben im gemeinschaftlichen Miteinander ist eine rundherum gelungene Angelegenheit.

Das Buch ist u.a. in der Grundschule Hennenbach in der Bücherei zu finden. Es ist hier lohnend zu stöbern. Dort gibt es so viele Qualitätsbücher, die Kindern Lesefreude vermittelt.


Fazit
Ein gelungen unterhaltsames Kinderbuch, welches den Grundschüler die Freude in eine Phantasiegeschichte einzutauchen leicht macht. In unserem Haus haben es genossen das Buch zu lesen und uns sehr darüber gefreut, dass das kleine Gespenst wieder friedlich bei seinem Freund die Nächte verbringen darf.

Otfried Preußler
20. Oktober 1923 in ReichenbergTschechoslowakei als Otfried Syrowatka;
† 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee war ein deutscher Kinderbuchautor.

seine bekanntesten Bücher sind
·         1956: Der kleine Wassermann
·         1957: Die kleine Hexe
·         1962: Der Räuber Hotzenplotz
·         1966: Das kleine Gespenst
·         1971: Krabat
·         1973: Hotzenplotz 3














Mittwoch, 10. Mai 2017

Der Weg der Schwalbe von Thomas Fischer

Bildquelle edel & electric
Titel: Der Weg der Schwalbe
Autor: Thomas Fischer
Verlag: edel & electric
erschienen am 24.11.2016
Seiten 419   – ebook
Sprache Deutsch
ISBN 9783960290292
Sterne X X X X






Hoffnung ist das Ziel:



Inhalt:
Für den Afrikaner Bonaventure ist die Flucht nach Europa die einzige Chance auf eine Zukunft für seine Familie. Auf seinem lebensgefährlichen Weg nach Norden ist er als illegaler Flüchtling auf die Unterstützung fremder Menschen angewiesen und ihrem guten Willen ausgeliefert. Gegen alle Widrigkeiten schlägt er sich durch, auf Lastern und Zugdächern, bezahlt Wildhüter und Soldaten für Hilfe und Schweigen, die Angst wird zum ständigen Begleiter. Unterwegs begegnen ihm die Schicksale gescheiterter Mitflüchtlinge, Tod und Leid werden zum nervenaufreibenden Alltag. Doch die Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und seine Lieben hält ihn aufrecht. Als seine zurückgelassene Familie dann aber ums nackte Überleben ringt, muss Bonaventure eine folgenschwere Entscheidung treffen ...


meine Meinung:
Auf dem Titelbild des Covers ist der afrikanische Kontinent dargestellt mit blauen und weißen Streifen. In der Covermitte ist der Titel des Buches gedruckt und genau darunter der Autor.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, dramatisch und lebendig. Es wird viel von dem Familienleben der Darsteller berichtet. Es wird von der Vergangenheit und Zukunftsträume eingegangen. Als Europäer kann man sich nicht vorstellen, warum man seine Heimat verlassen sollte und zu so einer ungewisser Reise aufzubrechen. Hier, wo wir alles haben, ist es nicht vorzustellen, seinen Arbeitsplatz wegen der eigenen Meinung zu verlieren oder dass ein Erdbeben das Haus zerstört.

In 89 unterschiedlich langen Kapiteln wird die Flucht von Bonaventure aus Afrika beschrieben.

Für mich persönlich wäre es sehr interessant gewesen, wenn in dem Buch auch Ortsangaben vorgekommen wären. Es erhöht das Wiedererkennen, wenn in dem Buch Ortsnamen oder Länder vorkommen, die ich kenne bzw. mir ein Bild des Landes näher erklären. Es hätte mich auch interessiert wie die Reiseroute verläuft. Vielleicht soll  diese Route aber „geheim gehalten“ werden um andere Flüchtlinge zu schützen.

In den Kapiteln wird immer wieder unterschiedlich die Lebensperspektive von Bonaventure und seinen Helfern bzw. Mitflüchtlingen geschildert und auf der anderen Seite die Perspektive seiner Familie Frau, Kindern und Bruder mit Familie. Es wird gefühlvoll darauf eingegangen, dass Greta sich immer wieder Sorgen um ihren Mann macht. Sie muss mit den immer seltener werdenden Anrufen ihres Mannes klarkommen und hat ihre eigenen Sorgen um die Kinder und ihre Zukunft.

Das Buch endet mit Danksagung vieler helfender Hände. Das Buch schildert sehr realistisch die Dramatik der Flucht und das Risiko, ob diese sinnvoll ist und  ein gutes Ende hat. Doch bleibt die Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder der Motor so viel Leid und Not auf sich zunehmen.

Was kann ich daraus lernen:
In dem Buch wird geschildert, dass auch Menschen die aufgrund wirtschaftlicher Probleme das Land verlassen keine Flüchtlinge II. Klasse sind. Auch sie müssen Schutz und Hilfe verdienen. Oftmals liegt es gerade am ausbeuterischen Kapitalismus der westlichen Welt, dass es den Menschen in Afrika so geht, dass ihnen nichts anderes bleibt als nach Europa zu flüchten.

Viele Menschen, die sich zu einer Flucht entscheiden, haben ihre Schwierigkeiten nicht selbst verschuldet.

Herr Fischer hat mit seinem Engagement bei project-human-aid.de viel Kontakt zu Menschen, deren Geschichte in den Beispielroman eingeflossen ist. Mit dem Hintergrundwissen konnte er einen packenden und lebensechten Roman von Hoffnung und Verzweiflung schreiben.

Nicht jedem Flüchtling wird ein Überfall passieren, aber Hunger, Durst, Kälte und Einsamkeit sind schon große Bedrohungen alleine um nicht das Ziel zu erreichen für die die Verwandten in der Heimat alles Opfern. Der Roman hat daher einen realistischen Hintergrund und könnte immer wieder so geschehen.

Fazit:
Ich finde es sehr empfehlenswert dieses Buch zu lesen. Es kann nur einen kleinen Einblick geben in die Not und Hoffnung die Menschen aus Afrika treibt sich in Schlauchboten zu setzen und über die stürmische See ins gelobte Land zu fahren.


Dank möchte ich dem Autor und dem Verlag edel & electric für das Rezensionsexemplar mit eigener Widmung sagen.


zum Autor
Thomas Fischer wurde 1972 in Konstanz am Bodensee geboren. Nach dem Studium der Soziologie, deutschen Literatur und Philosophie arbeitete er als Redakteur in einer Berliner Kommunikationsagentur. Parallel gründete er 2002 mit Freunden die Hilfsorganisation „Project Human Aid e.V.“ (www.project-human-aid.de). Seine Arbeit für Kinder und Jugendliche führt ihn seitdem in regelmäßigen Abständen nach Burundi, Ostafrika. Daneben arbeitet er heute für einen diakonischen Unternehmensverbund in Berlin und Brandenburg. Thomas Fischer lebt in Berlin.


Hallo Leben, hörst Du mich! von Jack Cheng

Bildquelle  cbt Verlag
Titel: Hallo Leben, hörst du mich?
Autor: Jack Cheng
Verlag:  cbt Verlag
erschienen am 06.03.2017
Seiten 385  – fester Einband
Sprache Deutsch
ISBN 9783641187811
Sterne X X X X





Wer Träume hat, der hat ein Ziel

Inhalt:
Der elfjährige Alex Petroski lebt in Rockview, Colorado, USA mit seiner Mutter und seinem Hund Carl Sagan. Sein Vater ist gestorben als Alex 3 Jahre alt war. Seitdem versorgt er seine Mutter, die hauptsächlich an ruhigen Tagen ihre Lieblingsfernsehsendungen sieht und an besseren Tagen an die Luft geht.

Alex hat ein großes Vorbild. Carl Sagan. Er hat vor vielen Jahren mit der Voyager Mission eine goldene Datenplatte in den Weltraum geschossen, um anderen Lebewesen die Töne der Erde zu zeigen. Dies möchte Alex auch verwirklichen und nimmt täglich auf seinem I Pod Tonaufzeichnungen über seinen Alltag auf. Bei einem Rakentenstartwettbewerb lässt er auch eine Rakete starten, um seine Aufzeichnungen ins All zu befördern.
Dabei kommt er den Spuren seiner Familie näher und macht interessante Entdeckungen über sie.
Ob das klappt und was Alex noch für Abenteuer erlebt erfahrt ihr in dem Buch.


Meine Meinung:
Der Cover ist ein fester Einband und sehr stabil. Er hält die 385 Seiten gut durch. Das Titelbild ist im oberen Bereich ein Nachthimmel mit Sternen und dem Buchtitel. In der Mitte sind Alex und sein Hund Carl Sagan zu sehen. Im unteren Bereich ist der Autor Jack Cheng vermerkt.

Der Schreibst ist sehr flüssig zu lesen. Fast könnte man an einigen Stellen meinen, dass die Hauptdarsteller die Texte wirklich so sprechen würden. Manchmal werden Geschehnisse wiederholt, aber nur zur Vertiefung des Inhaltes. In 52 Kapitel, die als Aufnahmen auf dem IPOD dargestellt werden, ist die Kapitellänge überschaubar. Die Schriftgröße ist mit 3 mm angenehm groß. Bei 385 Seiten ist das eine große Lesehilfe. Dadurch  haben auch ungeübte Leser die Möglichkeit sich in ein spannendes Abenteuer zu vertiefen.  Das Buch ist aus der Sicht des Jungen Alex geschrieben. Wobei das Buch nicht ausschließlich ein Jungenthema ist. Mit der eingebunden Detektivgeschichte um seinen Vater wird es zeitweise sehr spannend und immer wieder die Frage: Wer war mein Vater? Was war er für ein Mensch?

Der Autor schreibt sehr detailliert die Städte in denen die Abenteuer spielen, sowie die Hauptpersonen. Es ist sehr einfach sich die Menschen und ihre Beweggründe vorzustellen. Da die Örtlichkeiten so genau beschrieben sind, ist es möglich die Reiserute und Orte im Internet nachzuverfolgen.

Die Hauptpersonen sind
Alex Petroski:
Ein 11 jähriger Junge, der seinen Hund Carl Sagan liebt und abenteuerlustig alleine zum Raktenwettbewerb fährt. Rührend kümmert er sich um seine Mutter und sorgt sich immer wieder um sie, auch während seiner Zeit beim Wettbewerb. Ob Mutter wohl etwas zu essen hat? Was sie wohl macht? Alex liebt seine Mutter sehr und findet es cool, dass sie ihm so viel erlaubt.

Mutter: deren einzige Beschäftigung zu sein scheint den ganzen Tag mit Fernsehen zu verbringen.
Für Alex ist das aber normal so und er macht sie nie Gedanken, warum seine Mutter so ist. Er findet es cool.
               
Ronnie, der in Los Angeles als Sportagent neu Fuß gefasst hat und für die Mutter und Bruder keine Zeit verbleibt.

Als großen Pluspunkt finde ich,  dass das Buch alle im Anfang gestellten Fragen auflöst. Es bleiben keine Rätsel offen und für alle Beweggründe gibt es eine plausible Erklärung.

Ob das Buch für einen Jungen mit 11 Jahren realistisch erlebt werden könnte, glaube ich kaum. Aber es geht nicht nur um das Zurücklegen der langen Wegstrecken. Es geht auch darum, wie der Junge sich seiner Familiengeschichte stellt und die Fragen um seine Mutter klären und zusammen eine gute Zukunft finden.

Im Anhang werden auf weitere Bücher des CBT Verlages verwiesen.

Fazit:
Ich finde das Buch ist spannend, gefühlvoll und nachdenklich geschrieben und für Kinder ab 12 Jahre gut geeignet. Etwas Vorwissen über Sterne und Raumfahrt ist nicht unbedingt notwendig. Schön, dass das Buch alle im Anfang gestellten Fragen auflöst.



Zum Autor
Jack Cheng wurde ein Shanghai geboren und ist in Michigan aufgewachsen. Heute lebt in Detroit.
Hallo Leben hörst Du mich? ist sein erstes Buch für jüngere Leser.








Donnerstag, 27. April 2017

Glatzkopf Zeiten von Petra Hillebrand

Bildlquelle  Stachelbart Verlag
Titel: Glatzkopfzeit
Autorin: Petra Hillebrand
Verlag: Stachelbart-Verlag
erschienen am 23.02.2017
Seiten 104 – fester Einband
Sprache Deutsch

ISBN 978 394 564 80 49
Preis: 14,90 Euro
Sterne X X X X




Mit Freunden kann man die schwersten Zeiten durchstehen

Inhalt:
Der Wirbelwind Jana geht es von einem Tag auf den anderen nicht gut. Sie hat unstillbares Nasenbluten und muss zum Arzt. Da Jana auch viele blaue Flecken hat, ordnet dieser eine Reihe Untersuchungen an. Als Diagnose stellte Leukämie fest und weist Jana sofort ins Krankenhaus ein. Nur gut, das Mama und Papa mit ihr im Krankenhaus bleiben dürfen. Nach und nach lernt sie Kinder der Station kennen und gründen eine Piraten Glatzkopf Bande. Was Jana mit ihren Freunden erlebt, könnt ihr in dem Buch lesen.

Meine Meinung
Das Buch hat einen festen Einband. Das ist sehr gut, da man das Buch immer wieder zur Hand nehmen kann. Es hält über einen langen Zeitraum hinweg z. B. als Begleiter für Kinder mit Leukämie.
Auf dem Titelbild sind 3 Glatzköpfe zu sehen. Ein Erwachsener und 2 Kinder.

Der Schreibstil ist aus der Sicht von Jana und ihren Freunden geschrieben. Die eigentliche Therapie ist Nebensache. Es wird Wert darauf gelegt, dass man sich auch den Krankenhausalltag angenehm gestalten kann und Freundschaften gründen. Die Kinder gehen durch dick und dünn und erleben viele Abenteuer, die sehr spannend beschrieben werden.  Das Buch ist in 35 sehr kurze Kapitel unterteilt. Diese machen Lust  mehrere am Tag zu lesen. Die Schriftgröße ist für Kinder im Grundschulalter gut geeignet.

Die Hauptpersonen:
Jana: der Wirbelwind der Familie Zwirbel – Ihre große Frage des Lebens: wer will mein Freund sein!!
Kevin: ihr Klassenkamerad

Sophie, Max: Die Priaten Glatzkopfbande sind Weggefährten und Patienten des Krankenhauses. Für sie ist spielen und Spielgefährten zu haben im Krankenhaus das Wichtigste. Die Therapie kommt an 2. Stelle.

Im Buch sind immer wieder lustige Bleistiftzeichnungen des Illustrators Peter Guckes eingeflochten. Sie unterstützen das Verständnis des Buches sehr.

Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und endet mit der Vorstellung der Autorin Petra Hillebrand und dem Illustrator Peter Guckes. Im Anhang werden aktuelle Bücher des Stachelbart Verlages vorgestellt.

Was man von dem Buch lernen kann:
Bei Kindern ist es im Krankenhaus anders als Erwachsene. Für Kinder steht im Krankenhaus nicht zuerst die Therapie im Vordergrund. Für Sie ist es fast noch wichtiger Spielgefährten zu finden, die einen durch die Enttäuschung der Thearpie durchhelfen.

Es wird sehr schön dargestellt, wie Sophie und Jana es gar nicht verstehen können, dass Max immer so müde ist und gar keine Lust auf das gemeinsame Spielen hat. Sie finden ihn als Spielverderber.  Dass es allerdings an der Therapie liegt und er immer wieder Enttäuschungen und Rückschläge zu verkraften hat, können sie sich nicht denken. Sie haben damit noch keine Erfahrungen gemacht. Bei ihnen verlief die Behandlung ohne große Komplikationen. Sie lernen sich nach und nach in die Lage von Max hineinzuversetzen und zu verstehen wie es ihm geht.

Es ist schön, dass das Buch Hoffnung vermittelt, dass die Chemotherapie zur Gesundung verhilft und nicht nur Schmerzen und Schwäche hinterlässt.

Die schönste Szene finde ich als sich Papa Holger solidarisch mit seiner Tochter auch eine Glatze schneiden lässt und als sich Jana zur Freundschaft mit Kevin bekennt und sich neben ihm in der Schule setzt.

Bis auf ein paar Sticheleien von ihrem Mitschüler Kevin kommt das Buch ganz auf Gewalt aus. Das ist eine gute Sache. In dem Buch erfahren wir sogar, wie aus gerade dem Mitschüler, der Jana immer wieder bekämpft ihr größter Freund werden  kann.

Fazit
Das Buch ist sehr empfehlenswert, nicht nur für Kinder die Bekanntschaft mit Leukämie gemacht haben. Es zeigt auf, dass es sich lohnt den Nächsten genauer kennen zulernen und die Abweisung nicht auf Böswilligkeit oder eigenes Unvermögen zu beziehen. Krankheit, Schmerz, Hunger und Müdigkeit sind oft schon genug Anlass sich nicht gut zu fühlen und perfekt Freundlich zu sein.

Dank an Lovelybook für die Leserunde und die Autorin Petra Hillebrand für die rege Teilnahme und vielen Hintergrundinformationen.

zur Autorin
Petra Hillebrand (* 1972 in Innsbruck[1]) ist eine österreichische Autorin und Fotografin.
Nach einer Ausbildung zur Floristin studierte sie an der Akademie für Sozialarbeit und ist als Kliniksozialarbeiterin an der Universitätsklinik Innsbruck tätig. Seit 2004 veröffentlicht sie Kurzgeschichten, Geschenk- und Kinderbücher.
Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Werke[
Zu Bethlehem in jener Nacht. Tyrolia, Innsbruck 2004.
·         Kurzgeschichten für Feiern und Gottesdienste. Tyrolia, Innsbruck 2004; 3. Auflage 2013.
·         Flieg, kleiner Schmetterling - Gedanken zur Trauer um ein Kind. Tyrolia, Innsbruck 2009; 4. Auflage 2016.
·         Barfuß zur Quelle. Tyrolia, Innsbruck 2013.
·         Kostbares Dasein. Tyrolia, Innsbruck 2013.
·         Glatzkopfzeit. Stachelbart-Verlag, Erlangen 2017