Autorin: Petra Hillebrand
Verlag: Stachelbart-Verlag
erschienen am 23.02.2017
Seiten 104 – fester Einband
Sprache Deutsch
Preis: 14,90 Euro
Sterne X X X X
Mit Freunden kann man die schwersten Zeiten durchstehen
Inhalt:
Der Wirbelwind Jana geht es von einem Tag auf den anderen
nicht gut. Sie hat unstillbares Nasenbluten und muss zum Arzt. Da Jana auch
viele blaue Flecken hat, ordnet dieser eine Reihe Untersuchungen an. Als
Diagnose stellte Leukämie fest und weist Jana sofort ins Krankenhaus ein. Nur
gut, das Mama und Papa mit ihr im Krankenhaus bleiben dürfen. Nach und nach
lernt sie Kinder der Station kennen und gründen eine Piraten Glatzkopf Bande.
Was Jana mit ihren Freunden erlebt, könnt ihr in dem Buch lesen.
Meine Meinung
Das Buch hat einen festen Einband. Das ist sehr gut, da man
das Buch immer wieder zur Hand nehmen kann. Es hält über einen langen Zeitraum
hinweg z. B. als Begleiter für Kinder mit Leukämie.
Auf dem Titelbild sind 3 Glatzköpfe zu sehen. Ein
Erwachsener und 2 Kinder.
Der Schreibstil ist aus der Sicht von Jana und ihren
Freunden geschrieben. Die eigentliche Therapie ist Nebensache. Es wird Wert
darauf gelegt, dass man sich auch den Krankenhausalltag angenehm gestalten kann
und Freundschaften gründen. Die Kinder gehen durch dick und dünn und erleben
viele Abenteuer, die sehr spannend beschrieben werden. Das Buch ist in 35 sehr kurze Kapitel
unterteilt. Diese machen Lust mehrere am
Tag zu lesen. Die Schriftgröße ist für Kinder im Grundschulalter gut geeignet.
Die Hauptpersonen:
Jana: der Wirbelwind der Familie Zwirbel – Ihre große Frage
des Lebens: wer will mein Freund sein!!
Kevin: ihr Klassenkamerad
Sophie, Max: Die Priaten Glatzkopfbande sind Weggefährten
und Patienten des Krankenhauses. Für sie ist spielen und Spielgefährten zu
haben im Krankenhaus das Wichtigste. Die Therapie kommt an 2. Stelle.
Im Buch sind immer wieder lustige Bleistiftzeichnungen des
Illustrators Peter Guckes eingeflochten. Sie unterstützen das Verständnis des
Buches sehr.
Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und endet mit
der Vorstellung der Autorin Petra Hillebrand und dem Illustrator Peter Guckes.
Im Anhang werden aktuelle Bücher des Stachelbart Verlages vorgestellt.
Was man von dem Buch lernen kann:
Bei Kindern ist es im Krankenhaus anders als Erwachsene. Für
Kinder steht im Krankenhaus nicht zuerst die Therapie im Vordergrund. Für Sie
ist es fast noch wichtiger Spielgefährten zu finden, die einen durch die
Enttäuschung der Thearpie durchhelfen.
Es wird sehr schön dargestellt, wie Sophie und Jana es gar
nicht verstehen können, dass Max immer so müde ist und gar keine Lust auf das
gemeinsame Spielen hat. Sie finden ihn als Spielverderber. Dass es allerdings an der Therapie liegt und
er immer wieder Enttäuschungen und Rückschläge zu verkraften hat, können sie
sich nicht denken. Sie haben damit noch keine Erfahrungen gemacht. Bei ihnen
verlief die Behandlung ohne große Komplikationen. Sie lernen sich nach und nach
in die Lage von Max hineinzuversetzen und zu verstehen wie es ihm geht.
Es ist schön, dass das Buch Hoffnung vermittelt, dass die
Chemotherapie zur Gesundung verhilft und nicht nur Schmerzen und Schwäche
hinterlässt.
Die schönste Szene finde ich als sich Papa Holger solidarisch
mit seiner Tochter auch eine Glatze schneiden lässt und als sich Jana zur
Freundschaft mit Kevin bekennt und sich neben ihm in der Schule setzt.
Bis auf ein paar Sticheleien von ihrem Mitschüler Kevin
kommt das Buch ganz auf Gewalt aus. Das ist eine gute Sache. In dem Buch
erfahren wir sogar, wie aus gerade dem Mitschüler, der Jana immer wieder
bekämpft ihr größter Freund werden kann.
Fazit
Das Buch ist sehr empfehlenswert, nicht nur für Kinder die
Bekanntschaft mit Leukämie gemacht haben. Es zeigt auf, dass es sich lohnt den
Nächsten genauer kennen zulernen und die Abweisung nicht auf Böswilligkeit oder
eigenes Unvermögen zu beziehen. Krankheit, Schmerz, Hunger und Müdigkeit sind
oft schon genug Anlass sich nicht gut zu fühlen und perfekt Freundlich zu sein.
Dank an Lovelybook für die Leserunde und die Autorin
Petra Hillebrand für die rege Teilnahme und vielen Hintergrundinformationen.
zur Autorin
Nach einer Ausbildung zur Floristin studierte sie an der Akademie für
Sozialarbeit und ist als Kliniksozialarbeiterin an der Universitätsklinik
Innsbruck tätig. Seit 2004 veröffentlicht sie Kurzgeschichten, Geschenk- und
Kinderbücher.
Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Werke[
Zu Bethlehem in jener
Nacht. Tyrolia, Innsbruck 2004.
·
Kurzgeschichten für Feiern und
Gottesdienste. Tyrolia, Innsbruck 2004; 3. Auflage 2013.
·
Flieg, kleiner Schmetterling - Gedanken
zur Trauer um ein Kind. Tyrolia, Innsbruck 2009; 4. Auflage 2016.
·
Barfuß zur Quelle. Tyrolia,
Innsbruck 2013.
·
Kostbares Dasein. Tyrolia,
Innsbruck 2013.
·
Glatzkopfzeit. Stachelbart-Verlag,
Erlangen 2017
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