Dienstag, 18. April 2017

Was Einigkeit nicht alles vermag!

Bildquelle  Dressler Verlag
Titel: Das doppelte Lottchen
 Autor: Erich Kästner
Verlag: Dressler Verlag
Genre: Kinderbuch - Klassiker
veröffentlicht am:  27.11.2014
Seite 176 fester Einband
Sprache deutsch
ISBN 9783126757249
Sterne X X X X




Was Einigkeit nicht alles vermag!

Inhalt:
In den Sommerferien werden Lotte Körner aus München und Luise Palfny aus Salzburg zu Sommerferien nach Seebühl am Bühlsee angemeldet. Als sich beide Mädchen begegnen sind diese zutiefst geschockt. Doch langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen beiden Kindern. Als die Freizeit zu Ende ist, reisen beide Kinder nicht mehr zu ihren Eltern, sondern zu denen des anderen Zwillings und möchten diese kennen lernen. Es ist aufregend nicht bei der eignen Mutter oder Vater zu leben. Um Kontakt zu halten schreiben sich beide Mädchen postlagernd immer wieder. Doch dann antwortet das Mädchen aus Wien nicht mehr. Zur selben Zeit fällt der Mutter in München auf, dass ihre Tochter wohl nicht ihre Tochter sein kann und erinnert sich an ihre Zwillingskind, welches beim Vater lebt. Mutter Körner ruft in Salzburg bei Vater Palfny an. Hier erfährt sie, dass ihre Lotte krank ist und Ludwig Palfny große Sorgen um das Mädchen macht. Er bittet seine Exfrau schnellstens zu kommen. Der Hausarzt hat als Medizin den Kontakt mit der Mutter verordnet.

Jetzt wird auch dem Arzt klar, aus welchem Grund sein Hund die „neue“ Luise nicht als „Luise“ erkannt hat.

Hunde sind doch ziemlich schlau!


Meine Meinung:
Das Buch hat einen festen Einband und kann sehr lange von ganzen Generationen in der Familie genossen werden. Der Himmel über der Ortschaft Seebühl leuchtet so richtig  gelb wie ein Sonnenuntergang. Im Vordergrund sind Lotte und Luise zu sehen, wie sie Hand in Hand auf einer Wiese stehen und sich des Lebens freuen.

Schreibstil ist flüssig und Kindgerecht. Er läßt die Hauptpersonen zu Wort kommen. Ab und zu fließt der Erzähler ein, der dem Leser Informationen zukommen lässt, die diesem noch fehlen. Die Kapitel  haben eine angenehme Länge. Kinder im Grundschulalter können gut ein Kapitel am Stück an einem Tag lesen. So wird das ganze Buch für ein Kind nicht allzu lange.

Die Hauptpersonen
Lotte Körner aus München lebt bei Liselotte Körner geschiedene Palfny. Sie ist Journalistin.
Lotte wird als ruhig, zurückhaltend, still beschrieben.
Luise Palfny aus Salzburg lebt bei Ludwig Palfny dem Konzertmeister.
Luise wird als wild und selbstbewusst beschrieben.

Besonderheiten des Buches.
In vielen Grundschulen können Kinder mit Hilfe des Antolin Programmes ihre Lesefähigkeit ausbauen und Punkte sammeln. Das Buch das doppelte Lottchen von Erich Kästner ist in dem Antolin Programm als Kinderbuchklassiker vertreten.

Das Buch ist selbst für ängstliche Kinder geeignet.

Immer wieder sind von Walter Trier Illustrationen in schwarzer Farbe eingestreut, die zum Thema des Textes gut passen.

Was wir aus dem Buch lernen können:
Wenn sich 2 einig sind, können sie viel bewegen. Selbst Eltern heiraten wieder, wenn es sich die Kinder wünschen. Vielleicht ist das ein wenig überzogen. Aber in der Zeit, als das Buch veröffentlicht wurde, gab es noch keine Patchwork Familien und wilde Ehen. Da herrschte noch Zucht und Ordnung.

Fazit
Dieses einfühlsame Kinderbuch sollte man im Leben gelesen haben. Es zeigt auf, was möglich ist, wenn man sich einig ist. Es beschreibt liebevoll, wie man sich von einem Schock des Lebens erholt und das Beste aus einer Sache macht und ganz viel dabei erreichen kann.

Dank an die Schulbücherei in Ansbach-Hennenbach für die Möglichkeit Qualitätskinderbücher ausleihen zu können.

Zum Autor.
Emil Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist und Drehbuchautor.  Bekannt machten ihn vor allem seine Kinderbücher wie Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen und Das fliegende Klassenzimmer sowie seine humoristischen und zeitkritischen Gedichte.

weitere Bücher des Autors
·         Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest. Theaterstück. 1927. (UA 2013 in Dresden[21])
·         Herz auf Taille. 1928.
·         Emil und die Detektive. 1929
·         Lärm im Spiegel. C. Weller Co. Verlag, Leipzig u. Wien 1929; Cecilie Dressler Verlag, Berlin 1963.
·         Leben in dieser Zeit. 1929
·         Ein Mann gibt Auskunft. 1930.
·         Das letzte Kapitel. 1930.
·         Die Ballade vom Nachahmungstrieb 1930.
·         Arthur mit dem langen Arm. 1931.
·         Pünktchen und Anton. 1931.
·         Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. 1931.
·         Der Gang vor die Hunde. (Neuausgabe von Fabian, Atrium Verlag, Zürich 2013.)
·         Das verhexte Telefon. 1932.
·         Gesang zwischen den Stühlen. 1932.
·         Das fliegende Klassenzimmer. 1933.
·         Drei Männer im Schnee. 1934.
·         Emil und die drei Zwillinge. 1934.
·         Die verschwundene Miniatur. 1935.
·         Der Zauberlehrling. (Romanfragment), 1936. (Neuauflage: Atrium Verlag, Zürich 2016, ISBN 978-3-85535-399-6.)
·         Georg und die Zwischenfälle. (Der kleine Grenzverkehr), 1938.
·         Die Konferenz der Tiere. 1949.
·         Das doppelte Lottchen. 1949.
·         Die 13 Monate. 1955.
·         Die Schule der Diktatoren. 1957.
·         Als ich ein kleiner Junge war. 1957.
·         Über das Nichtlesen von Büchern. mit Zeichnungen von Paul Flora, 1958.
·         Die Ballade vom Nachahmungstrieb. 1959.
·         Notabene 45. 1961. (Neuauflage: Atrium Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-85535-386-6.)
·         Das Schwein beim Friseur. 1962.
·         Der kleine Mann. 1963.
·         Der kleine Mann und die kleine Miss. 1967.
·         … was nicht in euren Lesebüchern steht. 1968.







2 Kommentare:

Kitty Retro hat gesagt…

Kästner ist aus meiner Kindheit einfach nicht wegzudenken. Ich liebe seine Bücher und habe letztes Jahr auch endlich Als ich ein kleiner Junge war gelesen. Auch ein ganz tolles Buch.

LG Kitty von dasKaminzimmer.blogspot.com

PS: Wir haben gerade ein Gewinnspiel auf dem Blog, falls du Lust hast. :)

Theophilia hat gesagt…

Liebe Kitty, danke für Deinen Komentar. Ich glaube ich bin zu spät für Dein Gewinnspiel. Grüße Theophilia