Bildquelle Herder Verlag |
Autor Brigitte Trümpy-Birkeland
veröffentlicht am 17.11.2015
Seiten 192
Genre Biographie
Sprache deutsch
Preis 10,99 Euro Taschenbuch
ISBN 9783451068379
Sterne X X X X X
Sterne X X X X X
Unsere Aufgabe ist es einander in den Himmel zu begleiten
Inhalt:
Oma Brigitte Trümpy-Birkeland bekommt am 19.12.1999 einen Enkel
von Ihrer Tochter geboren. Sie entdeckt in der Geburt einen neuen Lebenssinn,
nämlich das neue Menschlein zu begleiten.
Kurz darauf wird eine Enkelin geboren. Erste Lebensstürme ziehen
auf, als Malin an einer geheimnisvollen Krankheit erkrankt und tagelang nur
noch Schreit. Doch diese Phase hat auch ein Ende. An Weihnachten 2006 scheint
alle Not ein Ende zu haben. Die Familie hat
ein wunderbares Weihnachtsfest. Doch einen Tag später bricht Till immer
wieder auf nüchternen Magen. Schnell eingeleitete Diagnose stellen fest, dass
der Junge unter einem aggressiven Hirntumor leidet. Die Welt der Oma, die in der Schweiz Meme heißt, bricht
zusammen. Aus Wichtigem wird unwichtiges und zur Nichtigkeit.
Die Familie kann die Stürme und Orkane nicht abwehren, doch in
ihrem Boot wollen sie sich entscheiden welche Farben und Inhalte das Sturmleben
haben soll.
Kerstin, Tochter der Autorin bittet ihre Freunde um Hilfe. Denn
alleine ist das Projekt Till nicht zu bewältigen. Viele hilfreiche Hände kommen
immer wieder und unterstützen die Familie, damit sie fröhlich ihren Sohn begleiten
können. Er sagt immer wieder: Wir haben solches Glück!
Da Familie Birkeland eine kirchenferne Familie ist, sucht sich
Till selber Antworten auf seine spirituellen Fragen und findet seinen Gott mit
dem er spricht und sich am Tag seines Todes abgeholt fühlt.
Den Weg und die Antworten auf seine Fragen könnt ihr dem Buch
entnehmen. Zudem findet Brigitte Trümpy-Birkeland mit Hilfe ihres Enkels zu
ihrer aktuellen Lebensbestimmung. Sie gründet eine Selbsthilfegruppe.
Meine Meinung
Das Cover des Taschenbuches ist in lebensbejahendem Rot
gehalten. auf dem Titelbild ist Till kurz vor seiner Erkrankung. Auf dem Bild
hat er Schmetterlingsflügel. Es scheint, als wolle er hinter einem
Theatervorhang verschwinden. Ein schönes Bild, welches schon jetzt darstellt,
dass er einmal den Flug in seinen Himmel antreten wird. Auf dem Rücken des
Buches wird kleiner Teil der Geschichte zur Einstimmung wiedergegeben.
In dem ergreifenden Buch über das persönlich erlebte Schicksal schreibt
die Oma von Till Frau Brigitte Trümpy-Birkeland sehr eindrucksvoll und detailliert. Die
Sprache ist verständlich und nachvollziehbar. Viele Tatsachen werden mindestens
2 bzw. 3 Adjektiven ausgeschmückt. Die Geschichte war für mich so ergreifend,
dass Tränen flossen. Diese bewirken aber die sinnvolle Auseinandersetzung mit
dem Thema und sind hilfreich und nützlich.
Die Literatur beginnt mit einer Widmung für die Familie ihrer
Tochter.
Nach dem Inhaltsverzeichnis mit Seitennummernangabe folgt das
Vorwort der Fachpsychologin der Kinderklinik Zürich. In 28 kurzen und längeren
Kapiteln schreibt Frau Trümpy-Birkeland sehr ausführlich wie es war mit einem
Kind zu leben, dessen Zukunft gestohlen worden war.
Im Inhaltsverzeichnis sind 2 Kapitel nach dem Sturm etwas
abgetrennt angehängt.
Das Buch endet mit einem Nachtrag, Danksagung und Glossar in dem
die original schweizer Gesprächstexte in deutscher Schriftsprache übersetzt
sind. Im Anhang an das Buch gibt es 3 Buchtipps, die sich mit Tod und Krankheit
weiter auseinandersetzen.
Mir hat sehr gut gefallen, dass sehr viele Ortsangaben in dem
Buch vermerkt sind. So konnte ich mir die Reisen von Till ins Blaue und Gelbe
Haus anhand der Landkarte nachverfolgen.
Was kann ich aus dem Buch lernen.
1.
die Tatsache, dass ich
mir Hilfe holen kann, wenn ich meine Hilfe zu brauchen
2.
Die Autorin konnte zwar
nichts an der Tatsache des Hirntumors ändern, aber sie konnten verhindern, dass
er der einige Lebensinhalt wurde. Tills Lebensfreude sollte nicht darunter
leiden. Dankbarkeit und der Blick auf was gut und schön war, sollte erhalten
bleiben.
Fazit
In unsere moderne Welt wird alles Leid und Not ausgeblendet.
viele Familien zerbrechen an der Tatsache, dass sie ihre Probleme alleine durchstehen
müssen. Es gibt wenige Familien, die positiv mit Negativem umgehen können. Daher
ist es gerade so wichtig diese Lebensschicksale zu lesen und zu wissen, dass es
auch möglich Glück im Unglück zu haben.
Herzliches Dankeschön an den Herder Verlag, der mir ein
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
zur Autorin
zur Autorin
Frau Brigitte Trümpy-Birkeland, 64 Jahre alt, wohnt in Netstal
in der Schweiz. Nachdem ihr Enkel am Hirntumor verstorben war, gründete sie
eine Selbsthilfegruppe www.sternenkinder-grosseltern.ch.
Diese ist eingebettet in die Internetseite www.sterntaler.ch,
www.herzensbilder.ch
und
Bildquelle (c) Brigitte Trümpy-Ackermann
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