Dienstag, 31. Oktober 2017

Die Mutter des Satans von Claudia Beinert

Bildquelle  Droemer Knaur
Titel: Die Mutter des Satans
Autor: Claudia Beinert
Seiten 448
seit 01.02.2017
ISBN 978-3426653838
Preis 19,99 Euro

Eine starke Frau, trotz ihrer zurückhaltenden Lebensweise






Inhalt 
Lukas Cranach kann nur seine Bilder gut zeichnen, wenn er sich das Innenleben der Menschen vorstellen kann , wenn diese sich ihm öffnen. Margarete Luther ist eine sehr verschlossene Frau. Doch nach und nach erzählt sie bei der Vorstudie von ihrem Leben. 

Besonderes oft erwähnt sie 
a) von den Verlustängsten gegenüber ihrer Erstgeborenen Tochter Christina, die sie auf Wunsch ihres Mannes in Möhra zurücklassen musste 
b) schweren Geburt ihres erstgeborenen Sohnes Marins und der innigen Beziehung. Diese reißt aufgrund seines Klostereintritts jä ab. Der Vater erklärt ihn für Tod, weil er es nicht schafft in die adeligen Kreise hochzuarbeiten, wie es sich dieser gewünscht hatte 
c) die dauerhafte Angst vor der Pest und weil sie nicht ihre Kinder so beschützen konnte, wie sie es gerne getan hätte. Sie musste viele ihrer Kinder beerdigen. 


Meine Meinung 

Ich fand den roten Faden des Buches sehr passend, in welchem immer wieder von den Zehnen in der Malerwerkstatt beim Portraitieren von Magrarete Luder geschrieben wird und wie sich Margarete Luder an Begebenheiten ihres Lebens erinnert. 

Das Buch ist in der Ich Form geschrieben. So kann ich mich als Leser sehr gut in die Hauptperson des Buches einfühlen, wie sie gelitten, gehofft und gekämpft hat. 


Margarete wurde zwar als wohlhabende Tochter geboren, musste aber in ihrer Ehe einen Abstieg erst einmal gefallen lassen. Sie bekam zwar in Mansfeld ein großes Haus gekauft, aber sollte es ohne Magd und Knecht alleine bewirtschaften. Hier bleiben mir besonders die Aschefussel in Erinnerung, die Margarete immer wieder vom Kohl herunterwischt. 


Es wurde in dem Buch sehr gut geschildert wie Pest und Aberglaube das Lebens erschwerten und zerstörten. Viele Familien wurden ausgelöscht. 


Sehr schön finde, dass die am Anfang des Buches und im Buch immer wieder vorkommenden Gedanken und Geschehnisse um ihre Tochter Christina logisch und schlüssig aufgelöst werden und ein gutes Ende bei all der Trauer um eine Erstgeborene finden. 
Ebenso wird erklärt wie es Lioba als Jugendliche erging und warum sie das Messer bei sich trug und warum sie vor Zecke in Mansfeld davongelaufen ist. 


Fazit 
Ein sehr zu empfehlendes Buch nicht nur weil wir das Jahr der Reformation haben, sondern auch weil die Reformation ein Teil der deutschen Geschichte ist. Anhand dieses Buches wird die damalige Zeitgeschichte sehr schön dargestellt und Hintergründe verdeutlicht. 

Mein Dank an Frau Claudia Beinert. Sie hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Mit ihm durfte ich an der Leserunde teilnehmen. Ebenso fand ich es sehr schön, dass die Autorin sich auch bei den Leserunden beteiligt hat. So konnte sie vieles erklären, wie sie es in den Büchern gedacht hatte. 

Deshalb gebe ich dem Buch 5 Sterne 


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