Bildquelle Bookbakers.com |
Zu Besuch im Wunderhaus
Es war
einmal ...
... ein kleiner Verlag namens
Wunderhaus. Der hatte es sich zum Ziel gesetzt, Kindern die Wunder der
Literatur näherzubringen. Und das ist seine Geschichte.
Die Wunderhaus-Idee
Es war einmal ...
... ein Königreich, in dem
lebten ein Mann und eine Frau, die neben der Liebe zu einander eine weitere tiefe
Liebe teilten: Die Liebe zu Büchern. Beide erstöberten, lasen und sammelten Wegbegleiter
aus Tinte und Papier, das war ihre Leidenschaft.
Die Frau, Marianna, war eine
Nachfahrin des ersten Bibliothekars der Moskauer Zentralbibliothek, ein großer
Bücherhort in einem fernen und kalten Land. Man könnte sagen, in ihren Adern
floss von Geburt an Tinte. Der Mann mit dem Namen Sebastian war Künstler durch
und durch; wenn er nicht las, dann sang er frohe Waisen oder schlüpfte auf den
Bühnen der Welt in verschiedene Rollen. So oft aber auch seine Kostüme
wechselten – die Liebe zum geschriebenen Wort blieb sich bei ihm gleich.
In den vier Wänden des Paares
stapelten sich mit den Jahren immer mehr Bücher; neue Bücher, alte Bücher, mit
bunten und einfarbigen Einbänden aus Leder oder Leinen, mit dicken und dünnen
Seiten und glücklichem oder traurigem Ende dazwischen. Riesige Bibliotheken
entstanden unter ihren emsigen Sammlerhänden: Bewährte Klassiker, frische
Jungspunde, Geschichten zum Nachdenken, zum Unterhalten, Schmunzeln, Weinen und
zum Schwärmen reihten sich wie literarische Perlen in ihren hohen Bücherregalen
aneinander. Am liebsten waren ihnen die Bücher, die neben der Kunst der Worte
auch die Kunst der Malerei zwischen ihren Seiten wie einen gut behüteten Schatz
versteckt hielten: Bilder in allen Formen und Farben, welche die Seiten
schmückten und es umso leichter machten, kopfüber in die Erzählungen einzutauchen,
verspürte man die Lust danach.
Wenn es etwas gab, das sich
die Bücherfreunde noch wünschten, dann war es, in ihrem Königreich das zu
verbreiten, was sie für einen der schönsten Zeitvertreibe überhaupt hielten: Das
Lesen und Bestaunen von Kunst.
Der Wunderhaus-Verlag
Ob es ihnen nun eine gute Fee
im Traum zuflüsterte, sie den Rat eines alten Hutzelweibchens oder die
Lebensweisheiten eines greisen Zauberers befolgten, kann man nicht genau
wissen; jedenfalls beschlossen sie, ihren Wunsch in die Tat umzusetzen und
mitzubestimmen, welche Bücher am Ende ihre Regale bevölkerten. Sie wagten ein
Abenteuer und gründeten ein Haus, das Bücher zauberte (man nannte es auch
Verlag), und weil es für sie wie ein kleines Wunder war, und sie fühlten, dass
in diesem Haus die Magie wohnte, nannten sie ihren Verlag „Wunderhaus“.
Das Bücherpaar arbeitete emsig
und fleißig und wie in jedem anständigen Märchen wird harte Arbeit belohnt.
Wunderhaus wurde eine klassische Schönheit; Vorbild für die neu entstehenden
Kunstwerke waren häufig zauberhafte Bücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das
bedeutet aber nicht, dass Wunderhaus nicht anpassungsfähig gewesen wäre; auch
neue, noch unbekannte Geschichten wurden in seinem Namen veröffentlicht und mit
viel Liebe in ein Kleid aus ästhetischen Illustrationen gehüllt.
Die Kleine Meerjungfrau, diese
altbekannte und berühmte Schönheit, schwamm durch ein neues, ganz eigenes Meer
aus neuen Bildwerken; der Clown Federico machte im Wunderhaus sein Debüt und
lachte den kleinen Lesern fröhlich ins Gesicht; und Flops, die kleine Spinne,
nahm Kindern die Angst vor achtbeinigen Spinnentierchen – um nur ein paar
Beispiele zu nennen.
Betrachtete das Bücherpaar die
Bücher in ihren Regalen, die sie zusammen mit Freunden, Schriftsteller*innen
und Illustrator*innen gezaubert hatten, waren sie stolz und glücklich und
stürzten sich sogleich in das nächste Projekt.
Happy End?
Natürlich ist der Alltag in
einem kleinen, unabhängigen Verlag, wie Wunderhaus einer ist, nicht immer rosig
und märchenhaft; es ist nicht einfach, alle zu bezahlen, die schreiben,
illustrieren und lektorieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass große
Ketten einen Blick auf den kleinen Verlag werfen.
Und dann, wie es in
Geschichten oft so ist, kam noch eine größere Katastrophe um die Ecke: Eine
Pandemie, die alle Menschen des Königreiches dazu zwang, Zuhause und den
Büchermessen fern zu bleiben und das Wunderhaus musste darum bangen, ob es in
der Lage sein würde, auch in Zukunft noch kleine Wunder zu vollbringen.
Das mit dieser Pandemie mag vielleicht
am aller unglaubwürdigsten an der Erzählung klingen, ist aber nichtsdestotrotz
wahr. Die Geschichte von Wunderhaus ist noch nicht fertig geschrieben, aber wir
wünschen ihr noch mehr als ein glückliches Ende – nämlich gar kein Ende,
sondern eine Zukunft.
Bildquelle Bookbakers.com |
Zum Schluss deshalb ein ganz
ehrlicher und unverblümter Aufruf an unsere Leser*innen:
Der Wunderhaus Verlag ist ein
kleiner, unabhängiger Verlag, der mit seinem Zauber und seinem Charme auch uns
von Bookbakers am Herzen liegt,
weswegen wir beschlossen haben, ihn in den Zeiten von Covid19 zu unterstützen.
Möchtest du auch dafür sorgen, dass die Wunderhaus-Geschichte ein Happy End
findet, schau doch mal hier vorbei: Wunderhaus Verlag