Montag, 6. Juli 2020

Vorstellung des Wunderhaus Verlags

Bildquelle Bookbakers.com

Zu Besuch im Wunderhaus

Es war einmal ...
... ein kleiner Verlag namens Wunderhaus. Der hatte es sich zum Ziel gesetzt, Kindern die Wunder der Literatur näherzubringen. Und das ist seine Geschichte.

Die Wunderhaus-Idee
Es war einmal ...
... ein Königreich, in dem lebten ein Mann und eine Frau, die neben der Liebe zu einander eine weitere tiefe Liebe teilten: Die Liebe zu Büchern. Beide erstöberten, lasen und sammelten Wegbegleiter aus Tinte und Papier, das war ihre Leidenschaft.
Die Frau, Marianna, war eine Nachfahrin des ersten Bibliothekars der Moskauer Zentralbibliothek, ein großer Bücherhort in einem fernen und kalten Land. Man könnte sagen, in ihren Adern floss von Geburt an Tinte. Der Mann mit dem Namen Sebastian war Künstler durch und durch; wenn er nicht las, dann sang er frohe Waisen oder schlüpfte auf den Bühnen der Welt in verschiedene Rollen. So oft aber auch seine Kostüme wechselten – die Liebe zum geschriebenen Wort blieb sich bei ihm gleich.  
In den vier Wänden des Paares stapelten sich mit den Jahren immer mehr Bücher; neue Bücher, alte Bücher, mit bunten und einfarbigen Einbänden aus Leder oder Leinen, mit dicken und dünnen Seiten und glücklichem oder traurigem Ende dazwischen. Riesige Bibliotheken entstanden unter ihren emsigen Sammlerhänden: Bewährte Klassiker, frische Jungspunde, Geschichten zum Nachdenken, zum Unterhalten, Schmunzeln, Weinen und zum Schwärmen reihten sich wie literarische Perlen in ihren hohen Bücherregalen aneinander. Am liebsten waren ihnen die Bücher, die neben der Kunst der Worte auch die Kunst der Malerei zwischen ihren Seiten wie einen gut behüteten Schatz versteckt hielten: Bilder in allen Formen und Farben, welche die Seiten schmückten und es umso leichter machten, kopfüber in die Erzählungen einzutauchen, verspürte man die Lust danach.
Wenn es etwas gab, das sich die Bücherfreunde noch wünschten, dann war es, in ihrem Königreich das zu verbreiten, was sie für einen der schönsten Zeitvertreibe überhaupt hielten: Das Lesen und Bestaunen von Kunst.

Der Wunderhaus-Verlag
Ob es ihnen nun eine gute Fee im Traum zuflüsterte, sie den Rat eines alten Hutzelweibchens oder die Lebensweisheiten eines greisen Zauberers befolgten, kann man nicht genau wissen; jedenfalls beschlossen sie, ihren Wunsch in die Tat umzusetzen und mitzubestimmen, welche Bücher am Ende ihre Regale bevölkerten. Sie wagten ein Abenteuer und gründeten ein Haus, das Bücher zauberte (man nannte es auch Verlag), und weil es für sie wie ein kleines Wunder war, und sie fühlten, dass in diesem Haus die Magie wohnte, nannten sie ihren Verlag „Wunderhaus“.
Das Bücherpaar arbeitete emsig und fleißig und wie in jedem anständigen Märchen wird harte Arbeit belohnt. Wunderhaus wurde eine klassische Schönheit; Vorbild für die neu entstehenden Kunstwerke waren häufig zauberhafte Bücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das bedeutet aber nicht, dass Wunderhaus nicht anpassungsfähig gewesen wäre; auch neue, noch unbekannte Geschichten wurden in seinem Namen veröffentlicht und mit viel Liebe in ein Kleid aus ästhetischen Illustrationen gehüllt.
Die Kleine Meerjungfrau, diese altbekannte und berühmte Schönheit, schwamm durch ein neues, ganz eigenes Meer aus neuen Bildwerken; der Clown Federico machte im Wunderhaus sein Debüt und lachte den kleinen Lesern fröhlich ins Gesicht; und Flops, die kleine Spinne, nahm Kindern die Angst vor achtbeinigen Spinnentierchen – um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Betrachtete das Bücherpaar die Bücher in ihren Regalen, die sie zusammen mit Freunden, Schriftsteller*innen und Illustrator*innen gezaubert hatten, waren sie stolz und glücklich und stürzten sich sogleich in das nächste Projekt.

Happy End?
Natürlich ist der Alltag in einem kleinen, unabhängigen Verlag, wie Wunderhaus einer ist, nicht immer rosig und märchenhaft; es ist nicht einfach, alle zu bezahlen, die schreiben, illustrieren und lektorieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass große Ketten einen Blick auf den kleinen Verlag werfen.
Und dann, wie es in Geschichten oft so ist, kam noch eine größere Katastrophe um die Ecke: Eine Pandemie, die alle Menschen des Königreiches dazu zwang, Zuhause und den Büchermessen fern zu bleiben und das Wunderhaus musste darum bangen, ob es in der Lage sein würde, auch in Zukunft noch kleine Wunder zu vollbringen.
Das mit dieser Pandemie mag vielleicht am aller unglaubwürdigsten an der Erzählung klingen, ist aber nichtsdestotrotz wahr. Die Geschichte von Wunderhaus ist noch nicht fertig geschrieben, aber wir wünschen ihr noch mehr als ein glückliches Ende – nämlich gar kein Ende, sondern eine Zukunft.

Bildquelle Bookbakers.com
Zum Schluss deshalb ein ganz ehrlicher und unverblümter Aufruf an unsere Leser*innen:
Der Wunderhaus Verlag ist ein kleiner, unabhängiger Verlag, der mit seinem Zauber und seinem Charme auch uns von Bookbakers am Herzen liegt, weswegen wir beschlossen haben, ihn in den Zeiten von Covid19 zu unterstützen. Möchtest du auch dafür sorgen, dass die Wunderhaus-Geschichte ein Happy End findet, schau doch mal hier vorbei: Wunderhaus Verlag