Gute Nachrichten aus Franken:
Brückenbau in Gundelsheim: Gemeinschaftsleistung statt Geld
Neue Fußgängerbrücke in Eigeninitiative gebaut
Brücken sind wichtig. Nicht nur seit dem es Autos gibt. Bereits die Römer hatten Verbindungsstraßen nach Germanien und viele Brücken aus der damaligen Zeit sind noch erhalten. Doch können leider nicht alle maroden Brücken so schnell wie gewünscht erneuert werden.
So eine Brücke, die zu baufällig und für den offiziellen Verkehr gesperrt werden
copyright Karl Heckl
müsste, seht über den Möhrenbach in
Gundelsheim und wird rege von vielen
Besuchern genutzt. Die Ortsleute von
Möhrenbach haben immer wieder Holzteile ausgetauscht. Doch jetzt ist die Brücke
nicht mehr reparierbar. Diese dauerhaft zu sperren, wäre die einzige logische Folge.
Aufgrund der Corona-Haushaltsperre kommt ein Neubau in Höhe 20.000 Euro nicht
in Frage.
Vor sieben Jahren wurde erstmals über eine Sanierung mit der Stadt
verhandelt, sagt Ortssprecher Karl Heckel. Doch das wurde für Heckel langsam zu
lange. In Gundelsheim gibt es immer etwas zu tun, wofür die Stadt
kein Geld hat! Der Ortssprecher organisiert es und packt gleich selbst mit an.
Das ist einer der Gründe, warum das Dorf nun eine neue Fußgängerbrücke über den
Möhrenbach hat. Die anderen sind der Zusammenhalt im Ort und das große
Engagement von Ortsausschuss und Dorfjugend.
So wurde beschlossen die Holzbrücke durch eine filigrane Betonkonstriktion auszutauschen.
Die Dorfjugend, einige Rentner trommelte Heckel in seinem Ortsausschuss
zusammen und ging mit großem Eifer ans Werk, samt den im Dorf vorhandenen Fahrzeugen und Geräten. Die Kosten für das schlanke
Deckenteil der neuen Brücke übernahm die
Dorfgemeinschaft selbst, zwei Kubikmeter Beton und zusätzliche Armierungen
steuerte die Stadt bei. Kosten jetzt nicht mehr als 1000 Euro.
Nach Arbeitsende bedankte sich Karl Heckel bei allen Helfern. Er sei "Stolz auf das Engagement",
das zugleich die Dorfgemeinschaft zusammenschweiße.
Der Ortssprecher hat schon weitere Arbeiten in Gundelsheim in Überlegung
z.B. der Radweg im Überschwemmungsgebiet zu pflastern, einen Fußweg samt
Treppen zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und dem Baugebiet Kohlerberg II.
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