Donnerstag, 17. September 2020

Brückenbau in Gundelsheim: Gemeinschaftsleistung statt Geld

 

Gute Nachrichten aus Franken:

Brückenbau in Gundelsheim: Gemeinschaftsleistung statt Geld

Neue Fußgängerbrücke in Eigeninitiative gebaut

copyright Karl Heckl
Brücken sind wichtig. Nicht nur seit dem es Autos gibt. Bereits die Römer hatten Verbindungsstraßen nach Germanien und viele Brücken aus der damaligen Zeit sind noch erhalten. Doch können leider nicht alle maroden Brücken so schnell wie gewünscht erneuert werden.

So eine Brücke, die zu baufällig und für den offiziellen Verkehr gesperrt werden 

copyright Karl Heckl

müsste, seht über den Möhrenbach in Gundelsheim  und wird rege von vielen Besuchern genutzt.  Die Ortsleute von Möhrenbach haben immer wieder Holzteile ausgetauscht. Doch jetzt ist die Brücke nicht mehr reparierbar. Diese dauerhaft zu sperren, wäre die einzige logische Folge. Aufgrund der Corona-Haushaltsperre kommt ein Neubau in Höhe 20.000 Euro nicht in Frage.

Vor sieben Jahren wurde erstmals über eine Sanierung mit der Stadt verhandelt, sagt Ortssprecher Karl Heckel. Doch das wurde für Heckel langsam zu lange.  In Gundelsheim  gibt es immer etwas zu tun, wofür die Stadt kein Geld hat! Der Ortssprecher organisiert es und packt gleich selbst mit an. Das ist einer der Gründe, warum das Dorf nun eine neue Fußgängerbrücke über den Möhrenbach hat. Die anderen sind der Zusammenhalt im Ort und das große Engagement von Ortsausschuss und Dorfjugend.

So wurde beschlossen die Holzbrücke durch eine filigrane Betonkonstriktion auszutauschen.

Die Dorfjugend, einige Rentner trommelte Heckel in seinem Ortsausschuss zusammen und ging mit großem Eifer ans Werk, samt den im Dorf vorhandenen  Fahrzeugen und Geräten. Die Kosten für das schlanke Deckenteil der neuen Brücke übernahm  die Dorfgemeinschaft selbst, zwei Kubikmeter Beton und zusätzliche Armierungen steuerte die Stadt bei. Kosten jetzt nicht mehr als 1000 Euro.

Nach Arbeitsende bedankte sich Karl Heckel bei allen Helfern.  Er sei "Stolz auf das Engagement", das zugleich die Dorfgemeinschaft zusammenschweiße.

Der Ortssprecher hat schon weitere Arbeiten in Gundelsheim in Überlegung z.B. der Radweg im Überschwemmungsgebiet zu pflastern, einen Fußweg samt Treppen zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und dem Baugebiet Kohlerberg II.

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