Bildquelle Obelisk Verlag
Titel: Lola reicht´s
Autorin: Heidi Troi
ISBN 978-3851979497 – 10.03.2020
zum Preis von 12 Euro - 72 Seiten
Ab 7 Jahre
Sterne X X X X
Das Buch in einem Satz: Nervende Geschwister kennt jeder
Klappentext: „Lola macht es wütend, wenn ihr Bruder Max sie „Zwerg“ nennt oder
„Pummelchen“ und sie an den Zöpfen zieht. Mama kriegt oft gar nicht mit, wie
gemein Max zu Lola ist, und Papa hält sich meistens raus. In der Schule gehen
die Hänseleien weiter … Zum Glück gibt es Lolas Schulfreund Sansibar, der zu
ihr hält. Er hält sogar dann zu ihr, als Lola beschließt, einfach auszureißen,
so wie Pippi Langstrumpf … Ob das wohl gut geht?
Heidi Troi hat
eine ebenso berührende wie humorvolle Geschichte geschrieben. Ihr liebevolles
Verständnis für die Sorgen und Nöte eines kleinen Mädchens prägt diesen Text –
verfasst in einer gut lesbaren, witzigen und gleichzeitig poetischen Sprache.“
Meine Meinung
Aufmachung des Buches
Das Buch ist in einen Hardcover gebunden. Es gibt immer wieder s/w
Illustrationen. Die Schriftgröße ist größer gewählt, als bei Büchern für
Erwachsene und auch die Abstände zwischen den Zeilen sind größer – Ideal für Erstleser.
Umsetzung
Konflikte mit Geschwister sind üblich. Doch in dem Buch „Lola reicht´s“ ist es
nicht nur ein Konflikt um wer ist besser. Es ist ein Konflikt, der tiefer geht
und um die Liebe der Eltern und deren Partei geht. In dem Buch geht es um das
Grundschulkind Lola und ihr ein Jahr jüngerer Bruder Max. Er scheint als
wohlerzogener Junge, lieb und nett und auf der anderen Seite ist er ein richtiger
falscher Hund. Doch kaum sind die Eltern unaufmerksam, ärgert er seine
Schwester – und in der Schule tut er dies sowieso. Weil Lola diejenige ist, die
sich ärgert und laut wird, ist automatisch sie diejenige, die sich falsch
verhält. Das ist ungerecht. Umso klarer wird, wie wichtig es für Eltern ist,
genau hinzusehen, wenn es daheim Streitereien gibt – und das Schreien nicht
gegen Hänseleien hilft.
Mir gefällt das Paar Lola und Sansibar sehr gut. Es ist das komplette
Gegenteil. Er der braune, dicke, selbstsichere Junge aus Sanasibar. Sie das
dickliche, blasse Mädchen.
Das Abhauen wird mit kindlicher Naivität geplant und umgesetzt. Auf der einen
Seite kann man dabei schmunzeln, auf der anderen Seite sind die beiden Kinder
authentisch. "‚Etwas wichtiges haben wir vergessen: Einen Abschiedsbrief!
Unsere Eltern müssen wissen, …
Die Sprache ist einfach gehalten und die Schriftgröße an junge Leser angepasst.
Deshalb finde ich die Geschichte sowohl zum Vorlesen, als auch zum selbst lesen
für Anfänger geeignet.
Das Buch macht Eltern nachdenklich, ob sie immer ihre Kinder „gleich“ behandeln oder nicht doch den falschen strafen?
Fazit:
Das Buch spricht aus der Erlebniswelt der Altersklasse
7 Jahre und ist zu empfehlen.
Foto Privat
Autorin
Heidi Troi lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in
Brixen, einer Südtiroler Kleinstadt. Im Theaterpädagogischen Zentrum Brixen
macht sie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Theater und steht auch hin
und wieder selbst auf der Bühne. Seit ihrer Kindheit liebt sie Geschichten.
Egal ob erzählt, in Büchern, Filmen oder auf der Bühne: Sie kann einfach nicht
genug davon bekommen. Daher hat sie irgendwann damit begonnen, ihre Geschichten
aufzuschreiben. Eine davon kann man in diesem Buch lesen. Weitere Informationen
über Heidi Troi unter www.heiditroi.me
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