Samstag, 11. Oktober 2025

Zeige mir, wie ich überlebe


Titel: Zeige mir, wie ich überlebe

Autorin:  Lea-Sophie Schwarzat

Verlag: Tredition

ISBN: 468 Seiten -  978-3384443908 - 15.99 Euro - 17,99 Euro

Sterne X X X X X

 

 

 

 


Eine Achterbahn der Gefühle: Findet Fiona einen Weg aus der Dunkelheit?

Klappentext

Fiona hat nur noch einen einzigen Wunsch: Sie möchte endlich sterben. Traumatische Erlebnisse haben ihre Welt erschüttert und sie kann an nichts anderes mehr denken. Ihren Plan hat sie allerdings ohne Johanna gemacht, ihre Lehrerin. Diese nähert sich ihr an, und scheint ihre Fassade zu durchbrechen. Fiona weiß nicht mehr, was sie will. Leben oder Sterben? Nachdem sie dann auch noch in der Psychiatrie landet, erobert Milea ihr Herz. Ausgerechnet dort. Schaffen die Beiden es gemeinsam aus dem Teufelskreis?
 



Meine Meinung
Triggerwarnung: Diese Rezension thematisiert Suizid, Selbstverletzung, Essstörungen und psychische Gewalt.


Als ich das Buch aufschlug, fiel mir sofort die Triggerwarnung ins Auge: Suizid, Selbstverletzung, Magersucht, Missbrauch, psychische und physische Gewalt – eine Aufzählung, die zunächst fast zu viel auf einmal erschien. Trotzdem startete ich das Buch am Abend, vielleicht etwas arglos. Schon nach wenigen Seiten merkte ich: Die Warnung war mehr als berechtigt. Dieses Buch geht tief unter die Haut.

Die Geschichte hat mich so sehr mitgenommen, dass ich sie nicht wie gewohnt von vorne bis hinten las – sondern irgendwann rückwärts. Ich wollte verstehen, wie alles endet, was mit den Figuren passiert, und vielleicht auch, um mich selbst ein wenig zu schützen. Dieses ungewöhnliche Lesen hat meine Sicht auf das Buch verändert – vielleicht auch auf mich selbst.
Denn beim Lesen habe ich mich gefragt: Verletze ich mich selbst manchmal – nicht körperlich, aber emotional? Indem ich mich zurückziehe, nichts sage, obwohl ich Hilfe bräuchte? Ich ertappe mich oft bei dem Wunsch, dass jemand kommt, mich tröstet, einfach da ist. Doch meist bleibt es still.


Das Buch zeigt sehr eindrücklich: Selbstverletzung ist kein „Drama“ oder „Auffallenwollen“, sondern ein Hilfeschrei. Und diesen Schrei sollte man ernst nehmen – bei anderen und auch bei sich selbst. Fiona, die Protagonistin, geht diesen schweren Weg. Doch sie zeigt auch, dass es Hilfe gibt. Dass Heilung möglich ist – durch Unterstützung, durch Vertrauen, durch Menschen, die bleiben.

Fazit
Dieses Buch ist kein leichter Stoff. Es ist roh, schmerzhaft und berührend. Es erzählt von Traumata, von tiefster Verzweiflung, aber auch von Hoffnung, Heilung und einer unerwarteten Liebe. Es ist ein emotionales Drama, das nicht nur erzählt, sondern spürbar macht, wie schwer der Weg zurück ins Leben sein kann – und wie viel Kraft in menschlicher Nähe liegt.
Ein Buch, das nachhallt. Und vielleicht auch etwas in einem selbst bewegt.


Autorin

Foto Privat
Lea-Sophie Schwarzat 

ist eine leidenschaftliche Autorin, die im Jahr 2015 mit dem Schreiben begann. Schwarzat, Jahrgang 2001, lebt mit ihren drei Katzen im Norden Deutschlands.

Im Jahr 2020 entschied sie sich, Romane zu verfassen und zu veröffentlichen, zunächst mit Fokus auf das Thema Mental Health. 2022 entstanden ihre ersten Ideen für queere Romance, die sie bis heute aktiv schreibt. Ende 2024 erweiterte sie ihr Repertoire um das Genre New Adult. Ihre Werke zeichnen sich durch tiefgehende Gefühle, gesellschaftliche Themen und eine authentische Auseinandersetzung mit mentaler Gesundheit aus.

  

Keine Kommentare: