Montag, 8. Februar 2021

Robin und die Farben der Bordsteine von Dagmar Petrick

 


Titel: Robin und die Farben der Bordsteine 

Autorin: Dagmar Petrick

Verlag: Neukirchner Verlag

ISBN  9783761563410 – 192 Seiten zum Preis von 12,99 Euro  seit

Sterne  X X X X X





Bildquelle Neurkirchner Verlag

Klappentext vom Neukirchner Verlag:

Es ist das Jahr 1990. Robin ist 11 Jahre alt und lebt in Nordirland. Die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten erlebt er hautnah mit, wenn sich seine protestantische Mutter mit seinem katholischen Vater streitet. Oder wenn in seiner Schule der Hass auf die anderen geschürt wird. Oder wenn er an bunten Bordsteinen vorbeigeht, die zum Zeichen der Trennung in den Farben der irischen Flagge oder des Union Jacks bemalt sind.

Er versteht das alles nicht. Warum gibt es so viel Streit? Und warum verlässt sein Vater sogar die Familie? Findet Gott das etwa gut?
Antworten auf alle seine Fragen findet er unverhofft in der Begegnung mit einer alten Nonne, einem Polizisten und einem kleinen Vogel. Und dann ist da noch das sommersprossige Mädchen Siobhan, das so anders ist, als die anderen Menschen um ihn...“

Leseprobe

Meine Meinung:

Die hauptsächliche Farbe des Buchcovers ist grün. Grün wie die Hoffnung oder grün, wenn es immer wieder regnet. So wie in Nordirland.

Das Buch besteht aus 27 kurzen Kapiteln.

Die Hauptpersonen des Buches sind der 11 jährige Robin und  Silobhan. Beide kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen. Robin hat war Vater und Mutter, aber beide streiten den ganzen Tag und der Vater flüchtet ins Gasthaus. Silobhan hat nie einen Vater gekannt und lebt mit ihrer Mutter und Oma in einem Haus. Solche Familienzusammensetzungen gibt es auch heuzutage. Schön, dass die Autorin einen Jungen und ein Mädchen im Alter der Leserinnen und Leser gewählt hat. So können sich die Kinder gut in die Hauptpersonen des Buches hineinversetzen. Aber mir hat das Buch aus als Mutter sehr gut gefallen. So habe ich etwas von der Geschichte Nordirlands erfahren. Den Kampf der IRA habe ich in meiner Jugend oft im Fernsehen in den Nachrichten mitverfolgt, aber sie so richtig verstanden.

Die Autorin hat einige Zeit selber in Nordirland gelebt und hat 1990 den Konflikt selbst miterlebt. Daher ist die Geschichte sehr authentisch, bewegend und mit viel Liebe geschrieben.

Den Gedanken mit den unterschiedlich angemalten Bordsteinen finde ich lustig. Auf welche Gedanken Leute so alles kommen!

Das Thema Krieg und Unfrieden herrscht heute in vielen Ländern der Welt. Mit dem Buch ist es möglich ihnen die Auswirkungen solcher Auseinandersetzungen näher zu bringen.

Mich haben Robins Gedanken erstaunt, denn für ihn gab es keine Unterschiede und er war viel gescheiter als all die Erwachsenen, die durch die Streitereien und all ihren Regeln und Vorschriften, verblendet waren.

Am Ende des Buches, gibt es ein Glossar mit vielen geschichtlichen Erklärungen und Worterläuterungen. Es ist interessant, etwas über die Geschichte Nordirlands zu erfahren.

Fazit: Ein wunderbares Buch, das Hoffnung macht. Es ist gut für Jugendliche und Erwachsene geeignet. Kindern würde ich die Geschichte ab 12 Jahren empfehlen.

Bildquelle Neukirchner Verlag


Zur Autorin:

Dagmar Petrick, geb. 1970, studierte Theologie und Filmwissenschaften. Sie schreibt für Kinder und Jugendliche und liebt Erdnüsse in jeglicher Gestalt. Mit ihrem Mann, vier Söhnen und einem Hund lebt sie in Halle an der Saale.

 

 

 

 

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