Titel: Robin und die Farben der Bordsteine
Autorin: Dagmar Petrick
Verlag: Neukirchner Verlag
ISBN 9783761563410 – 192 Seiten zum Preis von 12,99 Euro seit
Sterne X X X X
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Bildquelle Neurkirchner Verlag
Klappentext vom Neukirchner Verlag:
„Es ist das Jahr 1990. Robin ist 11 Jahre alt und
lebt in Nordirland. Die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten erlebt
er hautnah mit, wenn sich seine protestantische Mutter mit seinem katholischen
Vater streitet. Oder wenn in seiner Schule der Hass auf die anderen geschürt
wird. Oder wenn er an bunten Bordsteinen vorbeigeht, die zum Zeichen der
Trennung in den Farben der irischen Flagge oder des Union Jacks bemalt sind.
Er versteht das alles nicht. Warum gibt es so
viel Streit? Und warum verlässt sein Vater sogar die Familie? Findet Gott das
etwa gut?
Antworten auf alle seine Fragen findet er
unverhofft in der Begegnung mit einer alten Nonne, einem Polizisten und einem
kleinen Vogel. Und dann ist da noch das sommersprossige Mädchen Siobhan, das so
anders ist, als die anderen Menschen um ihn...“
Meine Meinung:
Die hauptsächliche Farbe des Buchcovers ist grün. Grün wie
die Hoffnung oder grün, wenn es immer wieder regnet. So wie in Nordirland.
Das Buch besteht aus 27 kurzen Kapiteln.
Die Hauptpersonen des Buches sind der 11 jährige Robin
und Silobhan. Beide kommen aus
unterschiedlichen Familienverhältnissen. Robin hat war Vater und Mutter, aber
beide streiten den ganzen Tag und der Vater flüchtet ins Gasthaus. Silobhan hat
nie einen Vater gekannt und lebt mit ihrer Mutter und Oma in einem Haus. Solche
Familienzusammensetzungen gibt es auch heuzutage. Schön, dass die Autorin einen
Jungen und ein Mädchen im Alter der Leserinnen und Leser gewählt hat. So können
sich die Kinder gut in die Hauptpersonen des Buches hineinversetzen. Aber mir
hat das Buch aus als Mutter sehr gut gefallen. So habe ich etwas von der
Geschichte Nordirlands erfahren. Den Kampf der IRA habe ich in meiner Jugend
oft im Fernsehen in den Nachrichten mitverfolgt, aber sie so richtig
verstanden.
Die Autorin hat einige
Zeit selber in Nordirland gelebt und hat 1990 den Konflikt selbst miterlebt.
Daher ist die Geschichte sehr authentisch, bewegend und mit viel Liebe
geschrieben.
Den Gedanken mit den unterschiedlich angemalten Bordsteinen
finde ich lustig. Auf welche Gedanken Leute so alles kommen!
Das Thema Krieg und
Unfrieden herrscht heute in vielen Ländern der Welt. Mit dem Buch ist es
möglich ihnen die Auswirkungen solcher Auseinandersetzungen näher zu bringen.
Mich haben Robins Gedanken
erstaunt, denn für ihn gab es keine Unterschiede und er war viel gescheiter als
all die Erwachsenen, die durch die Streitereien und all ihren Regeln und
Vorschriften, verblendet waren.
Am Ende des Buches, gibt es ein Glossar mit
vielen geschichtlichen Erklärungen und Worterläuterungen. Es ist interessant,
etwas über die Geschichte Nordirlands zu erfahren.
Fazit: Ein wunderbares
Buch, das Hoffnung macht. Es ist gut für Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Kindern würde ich die Geschichte ab 12 Jahren empfehlen.
Bildquelle Neukirchner Verlag
Zur Autorin:
Dagmar Petrick, geb. 1970, studierte Theologie und
Filmwissenschaften. Sie schreibt für Kinder und Jugendliche und liebt Erdnüsse
in jeglicher Gestalt. Mit ihrem Mann, vier Söhnen und einem Hund lebt sie in
Halle an der Saale.
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