Dienstag, 1. März 2022

Mein schwarzer Hund von Matthew Johnstone

 

Bildquelle Kunstmann Verlag
Titel: Mein schwarzer Hund 

Autor: Matthew Johnstone

Verlag:  Kunstmann  Verlag

ISBN: 978-3-88897-537-0 zum Preis von 14,90 Euro - 48 Seiten

Sterne X X X X X

Klappentext:

Mein schwarzer Hund

Wie ich meine Depression an die Leine legte

Ein schwarzer Hund läuft durch dieses Buch, von Seite zu Seite wird er größer, irgendwann ist er riesig, am Ende jedoch sitzt er brav und klein an der Leine: der schwarze Hund, das ist die Depression, die Matthew Johnstone viele Jahre begleitete. In einer berührenden Bildergeschichte erzählt er davon, wie sie ihn fast umgebracht hätte, und davon, wie er es schließlich schaffte, sich Schritt für Schritt wieder von ihr zu befreien. Der schwarze Hund späht um die Ecke. Er legt sich einem auf die Brust und beherrscht die Gedanken. Er sitzt im Kopf und zerfetzt die Erinnerungen. Er lungert daneben, wenn man sich sinnlos betrinkt: Matthew Johnstone findet für den schwer fassbaren Zustand der Depression einfache, zwingende Bilder, die Betroffenen, deren Angehörigen und Freunden helfen können: sich nicht alleine damit zu fühlen, sich mitteilen zu können, Verständnis zu entwickeln, miteinander darüber ins Gespräch zu kommen - und nie die Hoffnung zu verlieren.“

Video zum Buch:

Meine Meinung

Matthew Johnstone möchte dieses Buch nicht als ärztlichen Ratgeber wissen. Er selber hat selber die Depression erfahren und durchgemacht. Da Buch ist dadurch authentisch und glaubwürdig.

Im Grunde erzählen die Bilder, die vom Autor selber gemalt wurden die Geschichte von alleine. Nur wenige Sätze ergänzen das Buch, denn die Bilder sprechen Bände.

Zum Thema des Buches Depressionen:

Von dieser Erkrankung ist jede 4. Frau und jeder 6. Mann betroffen. Und doch kennt man niemanden persönlich, der daran erkrankt ist. Die Krankheit wird als „Faulenzerkrankheit“ abgestempelt und die Patienten schämen sich und suchen dadurch oft spät Hilfe.

Momentan wird die Erkrankung als eine Jahrhundertepidemie eingestuft, die über Jahre hinweg unterschiedliche Ausprägungen auf die ökonomische Wirtschaft hat.

Der Buchtitel geht auf die Metapher von Winston Churchill „Black Dog“ zurück. Hunde wurden mit dunklen Erfahrungen in Verbindung gebracht und galten in den Urmythen als Todesboten. Geradeso wie man sich in einer Depression fühlt, lebendig und doch Tod.

Das Buch ermutigt einfühlsam. Es erfasst die Stimmung des zwischenmenschlichen Fallout, körperliche Symptome der  kleinen Depression wie Appetitlosigkeit, Lebensunlust, aggressive Stimmung, sich verstellen müssen, gefühllos, traurig, und neutralisiert die dämonische Sicht des schwarzen Hundes zum hilfreichen Lebensbegleiter. Er ist eine Promenadenmischung mit Sinn für soziale Gerechtigkeit und tritt in unterschiedlichen Ausprägungen und Stärken auf.

Es verfolgt eine aufrüttelnde Botschaft den Aufgaben des Lebens in die Augen zu sehen und daraus zu lernen und gewinnt statt wegzurennen. Die Erkrankung macht Angst verachtet zu werden.

Humorvoll finde ich, dass der schwarze Hund fett und faul ist und ein Bewegungsmuffel und mit Sport man der Erkrankung am besten davonläuft statt im Bett liegen zu bleiben und sich zu bemitleiden.

Je mehr Stress man hat, desto lauter bellt er – Meditation, Bewegung an der frischen Luft halten ihn fern.

Mir hat am Buch die Botschaft sehr gut gefallen, dass es wichtig ist schnell Hilfe zu holen, man ist nicht allein und mit Geduld, Humor, Verständnis und Disziplin kann man den größten schwarzen Hund an die Leine legen und Gewinn aus der Lebenserfahrung ziehen.

Autor:

copyright Antje Kunstmann Verlag
Matthew Johnstone
, 1964 geboren, ist Autor zahlreicher Bücher: Neben seinen Bestsellern zum Thema Depression erschien zuletzt Resilienz. Wie man Krisen übersteht und daran wächst (2015). Johnstone lebt als Autor und Illustrator, Redner und Kreativberater mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Sydney. Mehr auf matthewjohnstone.com.au

 

 

 

 

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