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Selbst mit Dialyse kann
man gut leben!
Nierenkranke brauchen kein Mitleid – sie brauchen Verständnis.
Klappentext:
„Blau
war schon immer meine Lieblingsfarbe! Und Blau war auch mein Leben, von der Kindheit
bis zum jungen Erwachsenen. Bis eines Tages ein Riss durch mein Leben zog und
alles veränderte... Die Dialyse... Doch auch nach achtzehn Jahren an der
Maschine ist mein Leben immer noch blau. Es ist nicht mehr dieses herrliche
Himmelblau von einst, aber aus Dunkelblau wurde mit der Zeit ein schönes
Azurblau. Die Farbe des Meeres... Damit kann ich gut leben! Christian Paul
wurde 1973 in Bad Neuenahr geboren. Nach unbeschwerten Jahren der Kindheit
bekam er im Alter von 19 Jahren die schockierende Diagnose "chronische
Niereninsuffizienz." Wie ihn wenige Jahre darauf die Dialyse fast aus der
Bahn warf und er schließlich doch noch "die Kurve gekriegt" hat;
warum er anderen Dialysepatienten Mut machen und deren Angehörigen und Freunden
zu mehr Verständnis verhelfen will, lesen sie in seinem autobiographischem
Roman mit Sachbuchanteil, "5928 Stiche."“
Buchtrailer auf Youtube
Meine Meinung:
So kam das Buch zu mir
Den Autor Herrn Paul lernte ich durch das Buch „Die merkwürdigen Verhaltensweisen der anderen" kennen“. Aus dem Grund habe ich mich
für sein anderes Buch „5928 Stiche“ interessiert und bin auf dieses gespannt.
Was sage ich zum
Cover
Hier sticht die blaue Farbe dem Leser ins Auge. Mir gefällt
gut die unterschiedlichen blauen Schattierungen, die den Übergang der
Zeit vor und nach der Dialyse darstellt.
Wie das Buch aufgebaut ist
Das Buch hat 23 Kapitel.
Es ist mit 328 Seiten ziemlich umfangreich. Die Lesbarkeit des Textes wird
durch die etwas größer gedruckte Schrift
ungemein erleichtert. Das ist gerade für älteren Menschen eine große Hilfe
beim Lesen. In diesem Alter befindet sich ein Großteil der Menschen, die
auf Blutwäsche angewiesen sind.
Überschriften strukturieren die Kapitel sowie kursiv
gedruckte Gedanken zur Einleitung dieser.
Was gut gelungen ist:
In der Lebensgeschichte, die Herr Paul geschrieben hat, sind
immer wieder an passenden Stellen medizinische Hintergrundinformationen
eingefügt z.B. zu den Themen Dialyse und Alltag,, Shaldon-Katheder, Wie
vertreibe ich mir die Zeit während der Dialyse, Warum wurdest du nie
transplantiert oder Nierenbiopsie. Die medizinischen Einschübe sind ohne
medizinisches Vorwissen verständlich lesbar und sehr interessant dargestellt.
Viele bunte Fotos
ergänzen das Buch und manchen das Buch persönlich. Dank eines Lesebändchens ist man immer auf der
aktuellen Seite des Buches.
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und sehr
unterhaltsam. Es sind keine medizinischen Vorkenntnisse notwendig, um es zu verstehen. Ehrlich und ungeschminkt beschreibt Herr Paul
den Alltag mit Dialyse. Ursprünglich
dachte Herr Paul die Aufzeichnungen in seinem Freundeskreis zu verteilen. Er
war es leid immer wieder Antworten auf dieselben Fragen zu stellen.
Zwischen dem Fachwissen gibt es mehrere Kapitel Side-Story
als Unterhaltungswert.
Im Anhang bietet Herr Paul den Lesern einen Organspende Ausweis zum Kopieren
an. Keiner soll sagen, er hätte nicht die Chance gehabt an einen Spende Ausweis
zu kommen. Als Spender kommt nur jemand in Frage, der einen Hirntod hat Das ist bei ca.4.000 Menschen im Jahr der
Fall. Der Hirntod tritt aufgrund einer Hirnblutung oder schweren Hirnverletzung
ein. Viel wahrscheinlicher wird es eher sein, selber einmal ein Organ zu
benötigen. Denn derzeit warten 10.000 schwer kranke Personen in Deutschland auf
ein Organ.
Da die Behandlungsform der Dialyse heutzutage sehr
verbreitet ist, gibt es zum Glück ein weit verbreitetes Netz an
Selbsthilfegruppen.
Fazit
Dieses Buch ist für
ruhige Stunden am Abend und für zwischendurch sehr zu empfehlen.
copyright Christian Paul |
Autor
Christian Paul wurde 1973 in Bad Neuenahr geboren. Nach
unbeschwerten Jahren der Kindheit und einem, eher durchschnittlichem
Schulabschluss, lernte er, in der Benediktinerabtei Maria Laach in der Eifel,
den Beruf des Kunstschmiedes. Nach seiner Zeit im Kloster absolvierte er eine
kaufmännische Ausbildung als Musikalienhändler. In den Folgejahren arbeitete er
als kaufmännischer Angestellter, als Waschmaschinen-Verkäufer und immer wieder
als Lichttechniker in der Veranstaltungsbranche. Von Kindheit an schlug sein
Herz für die Musik. So beherrscht er diverse Instrumente, spielte lange Zeit in
der eigenen Band, fungierte als Konzertveranstalter und managte junge
Nachwuchsbands. Im Alter von 43 Jahren begann er mit dem Schreiben, und
verarbeitete damit seine Nierenkrankheit, die ihn seit zwanzig Jahren zur
Dialyse zwingt, und veröffentlichte 2017 sein vielbeachtetes, und sehr
persönliches Erstlingswerk, "5928 STICHE-Leben mit der Dialyse. Christian
Maria Paul lebt mit seiner Frau Alexandra, und Hund Monti in Burgbrohl, in der
Eifel.