Bildquelle Eichborn Verlag |
Titel: Vergeßt unsereNamen nicht
Autor: SimonStranger
ISBN 978-3847906667 zum Preis von 22 Euro
seit
30.08.2019 mit 352 Seiten
Sterne X X X X
Das Buch in einem Satz : Menschen sind das roheste aller Tiere – so grauam und so gut! Lillimor Komisar
Klappentext vom
Verlag
„Eine wahre Familiengeschichte, die zeigt, wie
nah Dunkelheit und Hoffnung beieinanderliegen können
In der jüdischen Tradition heißt es, dass ein Mensch zwei Mal stirbt. Das erste Mal, wenn das Herz aufhört zu schlagen und die Synapsen im Gehirn erlöschen wie das Licht in einer Stadt, in der der Strom ausfällt. Das zweite Mal, wenn der Name des Toten zum letzten Mal gesagt, gelesen oder gedacht wird, fünfzig oder hundert oder vierhundert Jahre später. Erst dann ist der Betroffene wirklich verschwunden, aus dem irdischen Leben gestrichen.
Ein auf wahren Begebenheiten basierender Roman, der achtzig Jahre Geschichte und vier Generationen umfasst. Eine Erzählung über den Holocaust, über Familiengeheimnisse und über die Geschichten, die wir an unsere Kinder weitergeben.
»Eine mitreißende Geschichte, erzählt in eindrucksvoller Sprache« DAGBLADET“
Willkommen m einzigen Ort in Trondheim an dem die Wahrheit gesagt wird. Zitat Henry Oliver Rinnan
Meine Meinung
Auf dem Buchcover sind 2 Mädchen zu
sehen, die mit Schutt spielen. Vielleicht sind es Grete und Jannicke?
Das Buch mit 352 Seiten habe ich als Ebook gelesen. Mit diesem Buch arbeitet der Autor Simon
Stranger seine Familiengeschichte auf. Die Hauptperson Hirsch Komissar war ein Verwalter zur Zeit des Zaren und floh
aus Russland. Im 2. Weltkrieg wurde er gefangen genommen und ins KZ Falsadt eingewiesen.
Das Buch geht der
Frage nach, wer wohl damals Herrn Komissar und seinen Schwager verraten hat. Es
zeigt Hintergründe in die immer wieder aufflammenden Pogrome und Verfolgung der
Juden über die Jahrhunderte hinweg. Er
berichtet aber auch von mutigen Menschen, die verfolgten unter Einsatz ihres
Lebens geholfen haben z.B.
„Ich bin kein Jude, ich bin ein Mensch“ - das
Menschsein haben die Nazis den Juden mehrfach abgesprochen.“ Das sagt
Gerson Komissar im Buch. Denn die Deutschen versuchten den Gefangenen besonders
den Juden ihre Menschsein zu nehmen.
Das Buch hat keine Kapitelnummer. Es hat Buchstaben und ist
wie ein Lexikon nach dem ABC geordnet. Es nimmt immer wieder Buchstaben und
Worte auf und kreiert darum
eine Geschichte zum Stichwort. Wichtige Aussagen werden in kursiv
dargestellt. Dadurch wirkt das Buch
nicht flüssig.
Herr Stranger meint den Täter gefunden zu haben und schwenkt
in vielen Bereichen des Buches auf den den Führer der Sonderbrigade Lola Henry Oliver Rinnan. Das Buch ist neben der
Aufarbeitung der Vergangenheit von Hirsch Komisar auch eine Biographie über
Henry Rinnan. Allerdings ist im ganzen Buch mehr über Herrn Rinnan zu lesen,
wie über Herrn Komissar. Das finde ich
Ein aufwühlender Roman, der einen zum
Nachdenken anregt. Er ist nichts für schwache Nerven. Er beschreibt
möglichst genau die Grausamkeiten der Zeit und gibt ein Beispiel von einer
fingierten Verhandlung im Keller des Bandenklosters.
copyright Anne Valeur |
Fazit
Das Buch ist packend und lebendig geschrieben. Es bietet
interessantes Wissen über die Zeit der NS Diktatur in Norwegen
Autor
Simon Stranger wurde 1976 geboren und lebt
mit seiner Familie in Oslo.