Titel: Nicht für alle Zeit – Aufbruch
Autor: Michael Kress
ISBN 978-3750283510 mit 572 Seiten zum Preis von 17,99 Euro seit
dem 16.02.2020
Sterne X X X X
Das
Buch in einem Satz: Historische Plätze zum Anfassen
Klapptentext:
„Eine Frau, drei
Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe
heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern,
und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es
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bereits
einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen
ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein
angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um
jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der
Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und
hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben
ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.“
Meine Meinung:
Das Buch besteht aus 37
unterschiedlich langen Kapiteln.
Auf dem Cover fallen in einer geheimnisvolle Vollmondnacht Flugblätter von
einer Kirchenempore. 1848 im Jahr der Revolution in Deutschland war Armut an
der Tagesordnung.
1848 kenne ich als Jahreszahl aus dem
Geschichtsunterricht. Mir fällt da die Pauls Versammlung in Frankfurt ein. Vor
einigen Jahren habe ich die Paulskirche selber besucht. Dort ist die Kirche ein
historischer Gedenkort.
Das Buch liefert sich im Grunde in 2
Personengruppen. Zum einen die hübsche 19 jährige Eleonore Herbst, die in
Stuttgart wohnt und aus gutem Hause ist. Nach der Beerdigung ihrer Mutter nimmt
Eleonore die Stelle ihrer Mutter. Diese kannte keine Standesunterschiede und
war mit Frau von Arnim in Berlin befreundet. Eleonore möchte in die Fußstapfen
ihrer Mutter treten.
Der Schreibstil ist sehr leicht und
flüssig zu lesen. Sehr gefallen haben mir die Überschriften zu jedem Kapitel
mit Angabe des Zeitraumes, in welchem diese gerade spielen. Die Kombination aus
Historie und Fiction ist Michael Kress sehr gut gelungen.
Die Charaktere empfand ich sehr authentisch, vor allem historische Größen wie
Wilhelm IV., König von Preußen, Prinz Wilhelm von Preußen, Wilhelm I, König von
Württemberg und noch einige mehr fügen sich mühelos in die Handlung ein.
Eleonore, William, Friedrich und August sind hier das Bindeglied zwischen
historischen und fiktiven Figuren und lassen die Geschichte sehr spannend
aufleben.
Die historischen Schauplätze haben mir richtig gut gefallen, die Beschreibungen
sowohl in Berlin, als auch in Stuttgart konnte ich mir sehr bildlich
vorstellen. Auch die damaligen Zustände in den Arbeitervierteln/-unterkünfte,
die vielen Missstände hat Michael Kress sehr anschaulich dargestellt.
Auf der anderen Seite sind Leutnant August von Engel. Er hat
chronische Geldnot, da er gerne Glückspiele macht. Er hofft durch die Heirat mit
Eleonore seine Geldsorgen los zu sein.
Bei einer Reise nach Berlin verlieben
sich gleichzeitig die beiden Brüder von Euskirchen in das Mädchen. Diese sind
sehr unterschiedlich. Friedrich der Ältere kennt keine Skrupel und arbeitet
gerne mal als Spitzel, während der jüngere Wilhelm aus Amerika zurückkommt und
ganz andere Werte und Normen vertritt wie sein Monarchisch geprägter Bruder.
Wer von allen dreien Eleonore für sich
gewinnen kann.
Die historischen Schauplätze haben mir
richtig gut gefallen, die Beschreibungen sowohl in Berlin, als auch in
Stuttgart konnte ich mir sehr bildlich vorstellen. Auch die damaligen Zustände
in den Arbeitervierteln/-unterkünfte, die vielen Missstände hat Michael Kress
sehr anschaulich dargestellt. Er
beschreibt den Gegensatz von Armut und Reichtum und die wenigen Möglichkeiten
da rauszukommen.
Michael
Kress hat es bestens verstanden und mir vieles zu dem Leben der damaligen Zeit
mitgeteilt. Er hat fiktive und historische Persönlichkeiten gut miteinander
verbunden und so anschaulich das Leben in verschiedenen Schichten
wiedergegeben.
Das Buch endet mit einer Vita des
Autors und Danksagung.
Fazit:
So lernt man gerne Geschichte: Spannender
Liebesroman mit Bezug zur Geschichte Deutschlands um 1848
Zum Autor:
Michael Kress wurde in Stuttgart geboren und wohnt in Nürnberg. Die Deutsche Geschichte und die Menschen befeuern seine Fantasie, nähren seine Leidenschaft fürs Schreiben.
In seinen Büchern wirft er einen Blick hinter den Vorhang und zeigt das, was normalerweise verborgen bleibt. Er lässt fiktive und reale Figuren zusammenkommen, leuchtet sie bis in ihre Seele hinein aus, und nimmt so seine Leser und Leserinnen mit, lässt sie an Freud und Leid teilnehmen. "Das Leben an sich ist spannend genug", so der Autor. "Ich würze nur
Bildquelle Michael Kress
ein wenig mit meiner
Fantasie nach", sagt Michael Kress weiter.
Er ist mit mehreren Geschichten in Antholoigien
vertreten und hat zu Beginn des Jahres 2020 sein erstes Buch veröffentlicht.
Ein Sammelband mit Geschichten aus dem Alltag, das passenderweise den Titel
"Blicke in den Spiegel - Geschichten wie gemalt" trägt. Im Februar
folgte sein historischer Roman "Nicht für alle Zeit - Aufbruch", mit
dem er die Leser in das Jahr 1848 und die deutsche Revolution führt. Aktuell
arbeitet der Autor an der Fortsetzung, die das Jahr 1849 beleuchtet. Das Buch
wird im Frühjahr 2021 erscheinen.
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